Attribute von Strecken

Das Fenster Strecke öffnet sich automatisch, wenn Sie das Netzobjekt einfügen und das automatische Öffnen des Bearbeiten-Dialogs nach Objekterstellung ausgewählt ist (Rechtsklick-Verhalten und Aktion nach Objekterstellung definieren). Standardmäßig öffnet sich nur die Liste der Strecken.

In dem Fenster geben Sie Attributwerte für das Netzobjekt ein. Für bereits definierte Netzobjekte können Sie dieses Fenster über folgende Funktionen aufrufen:

  • ►  Doppelklicken Sie in der Liste der Netzobjekte des Netzobjekttyps auf die Zeile mit dem gewünschten Netzobjekt.
  • ►  Wählen Sie im Netzeditor für ein ausgewähltes Netzobjekt im Kontextmenü Bearbeiten.

Das Netzobjekt kann über weitere Attribute verfügen. Alle Attribute und Attributwerte eines Netzobjekts können Sie in der Liste der Netzobjekte des Netzobjekttyps anzeigen. Die Liste können Sie über folgende Funktionen öffnen:

Attribute und Attributwerte eines Netzobjekts können Sie in der Liste der Netzobjekte des Netzobjekttyps bearbeiten (Zellen in Listen auswählen), (Listen verwenden).

Die Objekte dieses Objekttyps können Relationen zu anderen Objekten haben. Deshalb wird die Attributliste als linke Liste von zwei gekoppelten Listen angezeigt. Sie können in der Symbolleiste der Liste in der Auswahlliste Relation rechts die gekoppelte Liste mit den Attributen der gewünschten Relation anzeigen (siehe unten Abhängige Objekte als Relation anzeigen und bearbeiten) und (Gekoppelte Listen verwenden).

Hinweis: Sie können in Listen über das Symbol  Attribute auswählen Spalten mit Attributwerten anzeigen und ausblenden (Attribute und Subattribute für Spalten einer Liste auswählen).

Basisattribute von Strecken

Die Basisattribute des Netzelements werden im oberen Bereich des Fensters und in der Liste der Netzobjekte des Netzobjekttyps angezeigt.

Element Beschreibung

Nr

Eindeutige Nummer der Strecke

Name

Bezeichnung der Strecke

Anz. Fahrstreifen

Anzahl Fahrstreifen (AnzFs). Die Tabelle im Register Fahrstreifen wird automatisch angepasst. Wenn bereits ein Fahrstreifen vorhanden ist und Sie die Anzahl Fahrstreifen erhöhen, wird der neue Fahrstreifen im Netzeditor eingefügt und übernimmt Attribute aus dem vorhandenen Fahrstreifen.

Streckenlänge

Länge2D: Länge der Strecke im Netz in Meter

Länge3D berücksichtigt den z-Versatz der Strecke

Streckenverhaltenstyp

Streckenverhaltenstyp (StrVerhTyp): Standard-Fahrverhalten der Fahrzeuge für diese Strecke, wenn den Fahrstreifen dieser Strecke kein individueller Streckenverhaltenstyp zugewiesen ist. Fahrzeuge auf einem Fahrstreifen, dem ein Streckenverhaltenstyp zugewiesen ist, berücksichtigen den Streckenverhaltenstyp dieses Fahrstreifens (Streckenverhaltenstyp für Strecken und Verbindungsstrecken definieren), (Fahrverhalten in einem Fahrverhaltensparametersatz definieren). Wenn das Attribut Ist Fußgängerfläche ausgewählt ist, wird automatisch der Streckenverhaltenstyp Kein ausgewählt.

Darstellungstyp

farbige Darstellung der Strecke (Darstellungstypen definieren).

Das Attribut Darstellungstyp für einzelne Fahrstreifen der Strecke können Sie in der Spalte Darstellungstyp der gekoppelten Liste Fahrstreifen bearbeiten. Die gekoppelte Liste Fahrstreifen wählen Sie in der Auswahlliste Relationen der Liste Strecken aus.

Ebene

Für die Modellierung von mehrgeschossigen Gebäuden oder Brückenbauwerken: Ebene, auf der die Strecke liegt

Hat Überholfahrstreifen

HatÜbhFs: Der innerste Fahrstreifen darf nur für Überholvorgänge auf der Gegenfahrbahn verwendet werden. Dies ist ausschließlich auf Strecken mit mindestens zwei Fahrstreifen möglich (Überholen auf der Gegenfahrbahn modellieren).

Ist die Option ausgewählt, wird bei Rechtsverkehr der äußere linke Fahrstreifen als Überholfahrstreifen schraffiert dargestellt. Bei Linksverkehr wird der äußere rechte Fahrstreifen als Überholfahrstreifen schraffiert dargestellt.

Wenn Überholfahrstreifen und normale Fahrstreifen einer Strecke in Gegenrichtung hinreichend lang überlappen, kann dieser Überlappungsbereich für den Überholvorgang verwendet werden.

Wählen Sie dieses Attribut ausschließlich für Strecken aus, auf denen in der Realität tatsächlich überholt werden darf. Vermeiden Sie Überholfahrstreifen, wo auch in der Realität kein Überholen möglich sein soll, beispielsweise im Bereich von Kreuzungen oder in Bereichen mit Verkehrsregelungen.

Sie können dieses Attribut auch für mehrere, aufeinanderfolgende Strecken auswählen, die mit Verbindungsstrecken verbunden sind und die über mindestens zwei Fahrstreifen verfügen. Fahrzeuge können dann den gesamten zusammen hängenden Überlappungsbereich für Überholvorgänge verwenden.

Wenn der Überholfahrstreifen für eine Fahrzeugklasse gesperrt ist, können Fahrzeuge dieser Fahrzeugklasse den Überholfahrstreifen nicht für Überholvorgänge verwenden.

Sie können auf Überholfahrstreifen andere Netzobjekte platzieren, beispielsweise Messquerschnitte.

Im 3D-Modus werden Überholfahrstreifen nicht dargestellt.

Register Fahrstreifen

Die Liste im Register enthält unter anderem folgende Attribute:

Spalte Beschreibung

Index

Eindeutige Nummer für den Fahrstreifen. Sie können den Eintrag nachträglich nicht ändern.

Breite

Breite der Fahrstreifen, Minimalwert 0.001 m. Wenn Sie mehrere Fahrstreifen definieren, werden mehrere Zeilen angezeigt. Sie können unterschiedliche Breiten definieren. Die Breite wirkt sich aus auf:

  • die grafische Darstellung einer Strecke
  • die Möglichkeit, ob ein Fahrzeug innerhalb eines Fahrstreifens überholen kann. Dafür muss das Überholen innerhalb eines Fahrstreifens in den Fahrverhaltensparametern ausgewählt sein (Fahrverhaltensparameter Querverhalten bearbeiten). Die Breite hat keinen Einfluss auf die Geschwindigkeiten.

GespFzKlassen

Gesperrte Fahrzeugklassen auf diesem Fahrstreifen.

  • Wenn die Strecke des Fahrstreifens über einen Fahrzeugzufluss verfügt, werden die Fahrzeuge dieser Fahrzeugklasse nicht auf diesen Fahrstreifen eingesetzt.
  • Die Fahrzeuge dieser Fahrzeugklasse führen keinen Fahrstreifenwechsel auf diesen Fahrstreifen durch. Auch dann nicht, falls dies aufgrund ihrer Route erforderlich wäre.
  • Die Fahrzeuge der Fahrzeugklasse versuchen den Fahrstreifen so rasch wie möglich zu verlassen, wenn ein Nachbarfahrstreifen nicht für die eigene Fahrzeugklasse gesperrt ist.
  • Wenn alle Fahrstreifen einer Strecke für eine Fahrzeugklasse gesperrt sind, befahren die Fahrzeuge dieser Fahrzeugklasse die Strecke ohne Fahrstreifenwechsel.
  • Wenn eine Strecke über zwei Fahrstreifen verfügt, wovon der eine ein Überholfahrstreifen ist und der andere für alle Fahrzeugklassen gesperrt ist, setzt Vissim das Fahrzeug auf dem gesperrten Fahrstreifen ein.

Darstellungstyp

Farbige Darstellung des Fahrstreifens (Darstellungstypen definieren)

KeinFsWechsLAlle

KeinFsWechsRAlle

Kein Fahrstreifenwechsel links – alle Fahrzeugtypen und Kein Fahrstreifenwechsel rechts– alle Fahrzeugtypen: Ist die Option ausgewählt, dürfen Fahrzeuge nicht den Fahrstreifen wechseln. Ein Fahrstreifenwechselverbot wird im 2D-Modus und im 3D-Modus als durchgezogene Linie angezeigt.

KeinFsWechLFzKl

KeinFsWechRFzKl

Kein Fahrstreifenwechsel links – Fahrzeugklassen und Kein Fahrstreifenwechsel rechts – Fahrzeugklassen: Fahrzeugklasse, deren Fahrzeuge nicht vom gewählten Fahrstreifen auf diesen, benachbarten Fahrstreifen in Fahrtrichtung wechseln dürfen. Ein Fahrstreifenwechselverbot wird im 2D-Modus und im 3D-Modus als durchgezogene Linie angezeigt.

Hinweise:

  • Wenn Fahrzeuge innerhalb eines Fahrstreifens überholen können sollen, müssen Sie das Überholen innerhalb eines Fahrstreifens in den Fahrverhaltensparametern auswählen (Fahrverhaltensparameter Querverhalten bearbeiten).
  • Für Fahrstreifenwechsel müssen Sie Strecken oder Verbindungsstrecken mit mehreren Fahrstreifen definieren. Sie können Fahrstreifenwechsel nicht zwischen benachbarten Strecken oder Verbindungsstrecken definieren.
  • Fahrstreifenwechselverbote gelten auch für Fahrstreifenwechsel, die gemäß der Route hätten stattfinden müssen. Stellen Sie deshalb sicher, dass routenbedingte Fahrstreifenwechsel entweder vor dem Fahrstreifenwechselverbot abgeschlossen werden können oder erst nach dem Fahrstreifenwechselverbot durchgeführt werden können.
  • Kooperativer Fahrstreifenwechsel ignoriert das Fahrstreifenwechselverbot (Fahrverhaltensparameter Fahrstreifenwechsel bearbeiten).

Die Option Alle Fahrzeugtypen steht für eine virtuelle Fahrzeugklasse, die automatisch auch alle neuen Fahrzeugtypen umfasst und damit auch Fahrzeugtypen, die bisher keiner Fahrzeugklasse angehören.

Register Meso

Attribute der Strecke für die mesoskopische Simulation:

Langname Kurzname Beschreibung

Meso-Geschwindigkeitsmodell

MesoGeschwModell

Legt fest, wie die Geschwindigkeit von Fahrzeugen auf dieser Strecke bestimmt wird.

  • Fahrzeugbezogen: Fahrzeuge fahren mit ihrer Wunschgeschwindigkeit.
  • Streckenbezogen: Fahrzeuge fahren mit der Geschwindigkeit aus dem Attribut Meso-Geschwindigkeit.

Meso-Geschwindigkeit

MesoGeschw

Die Meso-Geschwindigkeit wird ausschließlich in Kombination mit dem Meso-Geschwindigkeitsmodell Streckenbezogen verwendet (Fahrzeugfolgemodell der Mesoskopischen Simulation). In dem Fall definiert die Meso-Geschwindigkeit die Geschwindigkeit für alle Fahrzeuge auf dieser Strecke. Standardwert 50.0 km/h

Meso-Folgezeitlücke

MesoFolgZeitl

Folgezeitlücke zwischen zwei Fahrzeugen desselben Verkehrsstroms. Bearbeiten Sie dieses Attribut in der Liste Meso-Abbieger oder in der gekoppelten Liste Knoten - Meso-Abbieger (Attribute von Meso-Abbiegern), (Attribute von Knoten).

Register Fußgängerfläche

Attribute der Strecken, wenn diese von Fußgängern und nicht von Fahrzeugen verwendet werden soll:

Langname Kurzname Beschreibung

Ist Fußgängerfläche

IstFgFlch

nur mit Viswalk: Ist die Option ausgewählt, wird die Strecke als Fußgängerfläche definiert (Strecken als Fußgängerflächen modellieren). Für die Gegenrichtung wird automatisch eine weitere Strecke als Fußgängerfläche definiert. Beide Strecken haben im Netzeditor die identische Position und werden in der Liste Strecken jeweils in einer Zeile angezeigt. Das Attribut Gegenrichtung Fußgängerstrecke (GegenFgStr) der beiden Strecken zeigt jeweils die Nummer der zugehörigen Strecke der Gegenrichtung an.

Bereich Fußgängerverhalten

Flächenverhaltenstyp

FlchnVerhTyp

Dient der Modellierung von gelegentlichen Änderungen der Geschwindigkeit oder anderer Parameter (Flächenbasiertes Laufverhalten modellieren).

Wunschgeschwindigkeitsfaktor

WuGeschwFakt

Faktor zur Änderung der Wunschgeschwindigkeit von allen Fußgängern auf der Strecke, Standardwert 100 %, Wertebereich 10 % bis 300 %.

Mit dem Wunschgeschwindigkeitsfaktor können Sie die Wunschgeschwindigkeit auf der Strecke reduzieren, wenn sich die Fußgänger langsamer als mit ihrer ursprünglichen Wunschgeschwindigkeit fortbewegen, beispielsweise auf schlechtem Untergrund oder wenn sie vorsichtig eine Straße überqueren.

Mit dem Wunschgeschwindigkeitsfaktor können Sie die Wunschgeschwindigkeit auf der Strecke erhöhen, wenn sich die Fußgänger schneller als mit ihrer ursprünglichen Wunschgeschwindigkeit fortbewegen, beispielsweise, wenn sie schnell eine Straße überqueren.

Bereich Konflikte mit Fahrzeugen

Fahrzeuge im Dynamischen Potenzial berücksichtigen

FzInDynPotVerw

Ist die Option ausgewählt, berücksichtigen dynamische Potenziale von Fußgängern die aktuelle Fahrzeugposition innerhalb von Konfliktflächen. Das Attribut wirkt auch auf der Gegenfahrbahn.

Wählen Sie für die Fußgänger-Routenpunkte der Fußgängerroute, die über die Strecke führt und in denen Sie das Dynamische Potenzial ausgewählt haben, ein hinreichend kurzes Berechnungsintervall (Attribute des dynamischen Potenzials).

G für Fahrzeuge

FzDynPotG

Fahrzeuge Dynamisches Potenzial G: Parameter des Dynamischen Potenzials, der die Grundstärke von Fahrzeugen beeinflusst, Standardwert: 3. Das Attribut wirkt auch auf der Gegenfahrbahn.

Register Darstellung

Attribute zur Darstellung der Strecke. Die Attribute haben keinen Einfluss auf das Fahrverhalten.

Das Register enthält unter anderem folgende Attribute:

Element Beschreibung

3D

z-Versatz (Anfang)

zVersatz (Anfang) (zVersatzAnfang): Anfangspunkt der z-Koordinaten der Strecke für die 3D-Darstellung.

z-Versatz (Ende)

zVersatz (Ende) (zVersatzEnde): Endpunkt der z-Koordinaten der Strecke für die 3D-Darstellung.

z-Versatz (Anfang) und z-Versatz (Ende) haben im Fahrverhalten standardmäßig keinen Einfluss auf die Steigung oder das Gefälle im Fahrverhalten. Wenn die z-Koordinaten in Ihrem Vissim-Netz korrekt angegeben sind, können Sie einstellen, dass Vissim daraus Steigungen und Gefälle ermittelt. Dazu muss die Option Steigung aus z-Koordinaten verwenden ausgewählt sein (Netzeinstellungen für das Fahrzeugverhalten auswählen).

Wenn Sie die Werte des z-Versatzes (Anfang) oder des z-Versatzes (Ende) ändern und Zwischenpunkte in die Strecke eingefügt sind, berechnet Vissim den z-Versatz der Zwischenpunkte neu. Damit dabei die Steigung oder das Gefälle der Strecke eine harmonische Form erhält, berechnet Vissim einen Spline für den vertikalen Verlauf der Strecke.

Dicke (3D)

Dicke für die Darstellung der Strecke im 3D-Modus.

 

Element Beschreibung

Visualisierung

Einzelfahrzeuge

Einzelfahrzeuge anzeigen (FzAnzg):  Ist die Option ausgewählt, werden im 2D-Modus Fahrzeuge visualisiert.

 Ist die Option nicht ausgewählt, werden im 2D-Modus keine Fahrzeuge visualisiert. Damit können Sie Unterführungen oder Tunnelstrecken visualisieren. Diese Option gilt für die gesamte Strecke. Deshalb müssen Sie für jede Unterführung oder für jeden Tunnel eine separate Strecke definieren.

Hinweis: Verwenden Sie im 3D-Modus nicht diese Option, sondern modellieren Sie die Höhenangaben der Strecken korrekt!

Klassifizierte Werte anzeigen

KlsfWerteAnzg:  Ist die Option ausgewählt, werden klassifizierte Werte angezeigt und nicht der ausgewählte Darstellungstyp. Für die Darstellung klassifizierter Werte muss in den Grafikparametern für Strecken ein Farbschema und eine Attribut ausgewählt sein (Strecken die Farbe auf Basis aggregierter Kenngrößen zuweisen).

Beschriftung

 Ist die Option nicht ausgewählt, wird die Beschriftung der Strecke nicht angezeigt.

Streckenbalken anzeigen

 Ist die Option ausgewählt, können Streckenbalken an der Strecke angezeigt werden (Liste der Grafikparameter für Netzobjekte).

Register Sonstige

Das Register enthält unter anderem folgende Attribute:

Element Beschreibung

Steigung

Steigung oder Gefälle der Strecke in Prozent. Gefälle als negativer Wert. Der Wert beeinflusst das Fahrverhalten über die Maximalbeschleunigung und Maximalverzögerung auf der Strecke:

  • um -0.1 m/s² je Prozent Steigung. Das Beschleunigungsvermögen sinkt, das Verzögerungsvermögen steigt.
  • um 0.1 m/s² je Prozent Gefälle. Das Beschleunigungsvermögen steigt, das Verzögerungsvermögen sinkt.

Standardmäßig wirken sich Steigung und Gefälle im 3D-Modus nicht auf die Darstellung (z-Koordinaten) von Strecken aus. Sie können die z-Koordinaten über das Attribut z-Versatz der Strecke bearbeiten. Wenn die z-Koordinaten in Ihrem Vissim-Netz korrekt angegeben sind, können Sie einstellen, dass Vissim daraus Steigungen und Gefälle ermittelt. Dazu muss die Option Steigung aus z-Koordinaten verwenden ausgewählt sein (Netzeinstellungen für das Fahrzeugverhalten auswählen).

nur ÖV überholen

NurÖVÜberh: Fahrzeuge auf einer Route, die auf einer Strecke mit mindestens zwei Fahrstreifen fahren, können ein stehendes ÖV-Fahrzeug während dessen Fahrgastwechsels gezielt überholen, wenn davor genügend Platz ist. In allen anderen Fällen ist ein Überholen nicht möglich.

 

Element Beschreibung

Auswertung

Fahrzeugprotokoll

Fahrzeugprotokoll aktiv (FzProtAkt):  Ist die Option ausgewählt, können Daten der Strecke für das Fahrzeugprotokoll erfasst werden.

Fahrstreifenwechsel-Auswertung aktiv

FsWechsAuswAkt:  Ist die Option ausgewählt, können Daten der Fahrstreifen für die Auswertung Fahrstreifenwechsel erfasst werden.

Streckenauswertung aktiv

StrAuswAkt:  Ist die Option ausgewählt, können Daten der Strecke für die Streckenauswertung erfasst werden. Wenn auch das Attribut Als Fußgängerprotokoll verwenden ausgewählt ist, können Daten der Strecke für das Fußgängerprotokoll erfasst werden.

Segmentlänge

Segmentlänge, die in der Streckenauswertung berücksichtigt wird

Netzauswertung

NetzauswAkt:  Ist die Option ausgewählt, wird die Strecke in der Fahrzeugnetzauswertung berücksichtigt. Wenn Sie mit der Netzauswertung einzelne Streckenfolgen auswählen möchten, deaktivieren Sie dieses Attribut für alle anderen Strecken.

In der Netzauswertung einer Mikrosimulation oder einer mesoskopischen Simulation werden für die Ausgabeattribute Nachfrage (latent) und Verlustzeit (latent) Parkplätze und Fahrzeugzuflüsse nur dann mitgezählt, wenn für deren Strecken das Attribut Netzauswertung aktiv ausgewählt ist. Das Ausgabeattribut Fahrzeuge (angekommen) erfasst ausschließlich Fahrzeuge, die auf einer Strecke gefahren sind, für die das Attribut Netzauswertung aktiv ausgewählt ist.

In der Netzauswertung einer mesoskopischen Simulation werden die Daten für alle Meso-Kanten verwendet, die über mindestens eine Strecke führen, für die das Attribut Netzauswertung aktiv ausgewählt ist.

Emissionsberechnung

EmiBerechAkt:  Ist die Option ausgewählt, werden auf dieser Strecke Emissionen für Fahrzeuge mit einer Emissionsklasse oder Emissions-DLL berechnet (Emissionsberechnung am Fahrzeugtyp konfigurieren).

Register Dyn. Umlegung

Die Attribute auf dem Register Dyn. Umlegung sind ausschließlich relevant für die Dynamische Umlegung (Dynamische Umlegung verwenden):

Element Beschreibung

Kosten

Wegabhängige Kosten pro km (KostenProKm). Maximalwert: 1.000.000

Zuschlag 1

Zuschlag 2

Einmalige Zuschläge, die in die Wegebewertung eingehen (Wegesuche und Wegewahl beeinflussen). Mit diesen Daten werden bei der dynamischen Umlegung die Kosten der Fahrzeuge ermittelt, die auf dieser Strecke fahren. Maximalwert: 1.000.0006

Im Bereich Überholen auf der Gegenfahrbahn:

Element Beschreibung

Überholgeschwindigkeit-Faktor

ÜbhGeschwFakt: Faktor, um den das Fahrzeug, das überholen möchte, während des Überholvorgangs seine Wunschgeschwindigkeit erhöht. Standardwert 1.30.

Die folgenden Attribute sind ausschließlich für die Gegenfahrbahn bei der Modellierung von Überholvorgängen auf der Gegenfahrbahn relevant:

Element Beschreibung

Vorausschauweite

Vorausschauweite für Überholen (VorausWeiteÜbh): Distanz, die das Fahrzeug, das überholen möchte, stromaufwärts auf der Gegenfahrbahn auf dieser Strecke überschauen kann. Auf dieser Distanz nimmt das Fahrzeug entgegenkommende Fahrzeuge wahr. Am Ende dieser Distanz wird ein virtuelles entgegen kommendes Fahrzeug angenommen, wenn auf dieser Strecke ein Fahrzeugzufluss, eine ÖV-Linie oder stromaufwärts eine eingehende Verbindungsstrecke liegt. Je geringer die Vorausschauweite für das Überholen ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit überholen zu können. Standardwert 250 m.

Angenommene Geschwindigkeit des Gegenverkehrs

AngGeschwGegV: Geschwindigkeit für Fahrzeuge auf der Gegenfahrbahn in folgenden Situationen:

  • für Fahrzeuge, die am Ende der Vorausschauweite des Fahrzeugs, das überholen möchte, auf der Gegenfahrbahn auftauchen
  • für Fahrzeuge, die innerhalb der Vorausschauweite des Fahrzeugs, das überholen möchte, auf der Gegenfahrbahn auftauchen können, weil dort beispielsweise ein Fahrzeugzufluss oder ein Parkplatz liegt.

Je größer die angenommene Geschwindigkeit des Gegenverkehrs ist, desto geringer ist die Möglichkeit, an solchen Stellen zu überholen. Standardwert 60 km/h.

Wenn innerhalb der Vorausschauweite des Fahrzeugs, das überholen möchte, auf der Gegenfahrbahn ein Fahrzeug entgegenkommt, verwendet Vissim dessen aktuelle Geschwindigkeit.

Das folgende Attribut ist ausschließlich für die Matrixkorrektur relevant:

Zählwert (Zählw): zeigt Zählwerte der ausgewählten Fahrzeugklasse an, falls diese im Matrixkorrektur-Verfahren konfiguriert ist (Nachfragematrizen korrigieren).
Weitere Attribute in der Attributliste

Das Netzobjekt kann über weitere Attribute verfügen, beispielsweise die folgenden. Auch diese können Sie in der Attributliste anzeigen:

Element Beschreibung

WKTLinienzug

WKT-Linienzug: Polygonzug der Streckenmitte mit Startpunkt und Endpunkt in kartesischen Vissim-Weltkoordinaten im WKT-LINESTRING-Format

WKTLinienzugWGS84

WKT-Linienzug (WGS84): Linienzug der Streckenmitte mit Startpunkt und Endpunkt in WGS84-Koordinaten (Breitengrad / Längengrad) im WKT-LINESTRING-Format

WKTOrt

WKT-Ort: Absolute Lage der Beschriftungsposition der Strecke in Vissim-Weltkoordinaten im WKT-POINT-Format

WKTOrtWGS84

WKT-Ort (WGS84): Absolute Lage der Beschriftungsposition in WGS84-Koordinaten im WKT-POINT-Format

BrWGS84

Breitengrad (WGS84): Geografische Breite als Dezimalzahl gemäß WGS84

LngWGS84

Längengrad (WGS84): Geografische Länge als Dezimalzahl gemäß WGS84

Abhängige Objekte als Relation anzeigen und bearbeiten

Die Attribute und Attributwerte dieses Netzobjekttyps werden in der linken Liste von zwei gekoppelten Listen angezeigt.

1.  Wählen Sie in der linken Liste den gewünschten Eintrag.

Die rechte Liste enthält Attribute und Attributwerte von Netzobjekten und/oder Basisdaten, die dem ausgewählten Netzobjekt in der linken Liste zugeordnet sind (Gekoppelte Listen verwenden):

x, y

Koordinaten von Startpunkt, Zielpunkt und eingefügten Zwischenpunkten der Strecke oder Verbindungsstrecke

zVersatz

Vertikaler Versatz > 0.000 entlang der z-Achse relativ zur Höhe der Ebene, bei Verbindungsstrecken zur Ebene der Von-Strecke.

Punkt

Koordinaten x, y und z des Punktes

Radius

Abhängig vom Attribut Radius-Wirkung der folgende Radius:

Standardwerte: leer für Startpunkt und Endpunkt, ein berechneter Wert für jeden Zwischenpunkt

Abhängig vom Wert des Attributs Radius-Wirkung: Wenn Radius > 0, kann das Fahrzeug seitlich abdriften. Wenn Radius > 0 und < 1 km, wird das Fahrzeug in Kurven automatisch abgebremst.

Radius-Herkunft

Herkunft des Werts des Attributs Radius:

  • Berechnet: Das Feld in der Spalte Radius ist grau, Sie können keinen Wert für den Radius eingeben.
  • Benutzereingabe: Das Feld in der Spalte Radius ist weiß, Sie können einen Wert für den Radius eingeben.

Radius-Wirkung

Wirkung des Werts des Attributs Radius:

  • Bremsen: Fahrzeuge bremsen auf Strecken so auf deren Zwischenpunkte mit dieser Radius-Wirkung hin, dass sie dort die akzeptable Geschwindigkeit aus der Wunschkurvengeschwindigkeit-Funktion ihres Fahrzeugtyps nicht überschreiten (Attribute von Fahrzeugtypen). Dabei beginnt das Fahrzeug zu bremsen, sobald es mit seiner Wunschverzögerung aus der Wunschverzögerung-Funktion seines Fahrzeugtyps bremsen muss. Falls die Ruckbegrenzung aus den Fahrverhaltensparametern Folgeverhalten auf das Fahrzeug wirkt, wird diese bei der Berechnung des Bremsvorgangs berücksichtigt. Der Wert Bremsen wirkt nur, wenn in den Netzeinstellungen die Geschwindigkeitsbegrenzung in Kurven aktiviert ist (Netzeinstellungen für das Fahrzeugverhalten auswählen). Das Fahrzeug nimmt einen Streckenpunkt mit der Radius-Wirkung Bremsen innerhalb seiner Vorausschauweite wahr, bis die Vorderkante des Fahrzeugs den Streckenpunkt überquert hat. Das Attribut wirkt auch, wenn der Streckenpunkt in einem Langsamfahrbereich liegt.
  • Abdriften: Der Wert geht in die Berechnung der Abdriftgeschwindigkeit ein (Abdriftgeschwindigkeiten verwenden).
  • Keine Wirkung

2.  Wählen Sie in der Symbolleiste der Liste in der Auswahlliste Relationen den gewünschten Eintrag.

3.  Geben Sie die gewünschten Daten ein.

Die Daten sind zugeordnet.