Fahrverhaltensparameter Fahrstreifenwechsel bearbeiten

1.  Wählen Sie im Menü Basisdaten > Fahrverhalten.

Die Liste Fahrverhalten öffnet sich. Einige Fahrverhaltensparametersätze können vordefiniert sein.

Sie können die Liste standardmäßig bearbeiten (Listen verwenden).

Sie können alle Fahrverhaltensparameter in der Liste ändern oder mit folgenden Schritten in Registern.

Hinweis: Sie können in Listen über das Symbol  Attribute auswählen Spalten mit Attributwerten anzeigen und ausblenden (Attribute und Subattribute für Spalten einer Liste auswählen).

2.  Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den gewünschten Eintrag.

3.  Wählen Sie im Kontextmenü den Eintrag Bearbeiten.

Das Fenster Fahrverhalten öffnet sich.

4.  Wählen Sie das Register Fahrstreifenwechsel.

Daten bereits definierter Fahrverhalten können Sie in der Liste Fahrverhalten bearbeiten oder über das Menü Basisdaten > Fahrverhalten.

5.  Nehmen Sie die gewünschten Einstellungen vor:

Element Beschreibung

Grundverhalten

Fahrstreifenwechselverhalten (FsWechsVerh):

  • Freie Fahrstreifenwahl: Fahrzeuge dürfen auf jedem Fahrstreifen überholen.
  • Rechtsfahrgebot, Linksfahrgebot: erlaubt das Überholen auf Autobahnen oder ähnlichen Strecken gemäß StVO (deutsche Regeln im Straßenverkehr) und den Regeln im Straßenverkehr weiterer Länder. Bei Rechtsverkehr darf nur links überholt werden, bei Linksverkehr darf nur rechts überholt werden. Das Gebot wird ignoriert, wenn das Vorderfahrzeug oder das Nachbarfahrzeug langsamer als 60 km/h fährt. In diesem Fall darf bei Rechtsverkehr rechts überholt werden, bei Linksverkehr darf links überholt werden. Dabei bremst das Fahrzeug, das Überholen möchte, mit maximal 1m/s2, um beim Vorbeifahren nicht zu schnell zu sein. Die überholenden Fahrzeuge können zum Überholen den Fahrstreifen wechseln, berücksichtigen die Geschwindigkeit der Fahrzeuge auf dem Nachbarfahrstreifen und fahren beim Überholen maximal 20 km/h schneller. In Vissim möchte ein Fahrzeug überholen, wenn es eine relevant höhere Wunschgeschwindigkeit hat, als ein voraus fahrendes Fahrzeug (0 m/s bis 4 m/s, normalverteilt um den Mittelwert 2 m/s).

Sie können unabhängig von der gewählten Option das Grundverhalten durch die Einstellungen unter Kooperativer Fahrstreifenwechsel realistischer modellieren.

Automatischer Fahrstreifenwechsel

 Ist die Option ausgewählt, wirkt das Entscheidungsmodell für den Fahrstreifenwechsel autonomer Fahrzeuge, die den Fahrstreifen freiwillig wechseln möchten. Dabei darf nicht das Grundverhalten Freie Fahrstreifenwahl wirken und ausgewählt sein, das beispielsweise häufig für Fahrzeuge innerorts gelten soll. Den straßenverkehrsrechtlichen Vorschriften entsprechend, muss das geltende Grundverhalten Rechtsfahrgebot oder Linksfahrgebot ausgewählt sein, das beispielsweise häufig auf Autobahnen vorgeschrieben ist. Die Option Automatischer Fahrstreifenwechsel wirkt nicht bei einem notwendigen Fahrstreifenwechsel (Entscheidungsmodelle für Fahrstreifenwechsel).

Nur aktiv, wenn das Grundverhalten Rechtsfahrgebot, Linksfahrgebot und auf dem Register Fahrzeugfolgemodell das Fahrzeugfolgemodell Adaptive Cruise Control (ACC) ausgewählt ist (Fahrverhaltensparameter Fahrzeugfolgemodell bearbeiten).

Fahrstreifenwechseldauer-Verteilung

Zeitverteilung für die Dauer, die Fahrzeuge benötigen, um einen Fahrstreifenwechsel durchzuführen (Zeitverteilungen verwenden)

Notwendiger Fahrstreifenwechsel (Route)

Spalten eigene und Folgefahrzeug: Vom Fahrer akzeptierte Verzögerung für Fahrstreifenwechsel aufgrund der vorgegebenen Routen für das eigene überholende Fahrzeug sowie für das Folgefahrzeug:

  • Maximale Verzögerung (MaxVerzEig) und (MaxVerzFolg):
  • eigene (MaxVerzEig): Maximale Verzögerung für ein Fahrzeug beim Fahrstreifenwechsel aufgrund seiner Route nahe der Nothaltposition
  • Folgefahrzeug (MaxVerzFolg): Maximale Verzögerung für das Folgefahrzeug auf dem neuen Fahrstreifen eines wechselnden Fahrzeugs aufgrund seiner Route nah der Nothaltposition
  • -1m/s2 pro Entfernung (VerzRedEntfEig) und (VerzRedEntfFolg):
  • eigene (VerzRedEntfEig): Entfernung, für welche die akzeptierte Verzögerung für ein Fahrzeug beim Fahrstreifenwechsel von der maximalen Verzögerung linear um 1 m/s² reduziert wird. Beginnt an der Nothaltposition. Endet, wenn die jederzeit akzeptierte Verzögerung (AkzVerzEig) erreicht ist.
  • Folgefahrzeug (VerzRedEntfFolg): Entfernung, für welche die akzeptierte Verzögerung für das Folgefahrzeug auf dem neuen Fahrstreifen eines wechselnden Fahrzeugs von der maximalen Verzögerung linear um 1 m/s² reduziert wird. Beginnt an der Nothaltposition. Endet, wenn die jederzeit akzeptierte Verzögerung für Folgefahrzeuge (AkzVerzFolg) erreicht ist.
  • Akzeptierte Verzögerung (AkzVerzEig) und (AkzVerzFolg):
  • eigene (AkzVerzEig): Jederzeit akzeptierte Verzögerung für ein Fahrzeug beim Fahrstreifenwechsel
  • Folgefahrzeug (AkzVerzFolg): Jederzeit akzeptierte Verzögerung für das Folgefahrzeug auf dem neuen Fahrstreifen eines wechselnden Fahrzeugs

Beispielsweise ergeben die folgenden Parameter den unten dargestellten Kurvenverlauf:

Legende:

1 schwarze Linie: Fahrstreifenwechsler (eigene)

2 rote Linie: Folgefahrzeug

3: Nothaltposition

Element Beschreibung

Wartezeit bis zur Diffusion

DiffZeit: Maximale Zeit, welche ein Fahrzeug an der Nothaltposition auf die Möglichkeit zum notwendigen Fahrstreifenwechsel warten darf. Nach Erreichen dieser Zeit wird das Fahrzeug aus dem Vissim-Netz entfernt, gleichzeitig wird eine Warnung in die Datei *.err und in das Fenster Meldungen eingetragen.

Mindestweglücke(vorne/hinten)

( MinWegl): Mindestabstand, der nach einem Fahrstreifenwechsel zwischen zwei Fahrzeugen vorhanden sein muss, damit dieser erfolgen kann, Standardwert 0.5 m. Für einen Fahrstreifenwechsel bei fließendem Verkehr kann der geschwindigkeitsabhängige Sicherheitsabstand einen größeren Mindestabstand zwischen den Fahrzeugen erfordern.

Auf langsameren Fahrstreifen wenn Kollisionszeit mind.

Freifahrzeit (FrFahrz): nur bei Rechtsfahrgebot oder Linksfahrgebot: definiert den Mindestabstand in Sekunden, der zu einem Vordermann auf dem langsameren Fahrstreifen vorhanden sein muss, damit ein überholendes Fahrzeug auf den langsameren Fahrstreifen wechselt.

Faktor für reduzierten Sicherheitsabstand

Der Sicherheitsabstandsfaktor (Fahrstreifenwechsel) (SichAbstFsWechs) wird für jeden Fahrstreifenwechsel berücksichtigt. Er betrifft folgende Parameter:

  • den Sicherheitsabstand des Folgefahrzeugs auf dem neuen Fahrstreifen für die Entscheidung, ob ein Fahrstreifenwechsel vollzogen wird
  • den eigenen Sicherheitsabstand des Fahrstreifenwechslers
  • den Abstand zum vorausfahrenden, langsameren Fahrstreifenwechsler

Während des Fahrstreifenwechsels reduziert Vissim den Sicherheitsabstand auf den Wert, den die folgende Multiplikation ergibt:

Ursprünglicher Sicherheitsabstand x Faktor für reduzierten Sicherheitsabstand

Mit dem Standardwert 0.6 vermindert sich damit der Sicherheitsabstand um 40 %. Sobald ein Fahrstreifenwechsel abgeschlossen ist, wird wieder der ursprüngliche Sicherheitsabstand berücksichtigt.

Maximalverzögerung für kooperatives Bremsen

Maximale kooperative Verzögerung (KoopVerz): Gibt an, wie stark das Folgefahrzeug A kooperativ bremst, um einem vorausfahrenden Fahrzeug B den Fahrstreifenwechsel in den eigenen Fahrstreifen zu ermöglichen, Standardwert -3 m/s2. Dabei gilt:

  • Die tatsächlich erforderliche Verzögerung ist in der Regel viel geringer, weil Fahrzeug B dem Fahrzeug A keine so hohe Verzögerung aufzwingen würde, sondern sich an Fahrverhaltensparameter MaxVerzFolg hält.
  • Wenn das Folgefahrzeug A erkennt, dass es stärker bremsen müsste als dieser Wert angibt, falls das Vorderfahrzeug B zum Fahrstreifenwechsel ansetzen würde, wird das kooperative Bremsen abgebrochen oder nicht begonnen.
  • Je höher der Wert des Attributs, desto stärker wird gebremst und desto größer ist auch die Wahrscheinlichkeit für den Fahrstreifenwechsel.
  • Das Attribut wirkt auch bei sehr geringer Geschwindigkeit, wenn die Fahrzeuge beinahe stehen, beispielsweise, wenn sich ein Stau bildet.
  • Folgefahrzeug A ermöglicht bevorzugt dem vorausfahrenden Fahrzeug B den Fahrstreifen zu wechseln. Falls auch das nächste, stromabwärts von Fahrzeug B fahrende Vorderfahrzeug C den Fahrstreifen wechseln möchte, wechselt dieses den Fahrstreifen, jedoch nicht Fahrzeug B. Damit wird das Einordnen im Wechsel ermöglicht (Reißverschlussverfahren)
  • Das Vorderfahrzeug B berücksichtigt bei seinem Fahrstreifenwechsel den Faktor für den reduzierten Sicherheitsabstand und die Parameter des Fahrzeugfolgemodells.

Beim kooperativen Bremsen bremst ein Fahrzeug mit folgenden Werten:

  • 0% bis maximal 50 % der Wunschverzögerung, bis der Vordermann den Fahrstreifenwechsel beginnt (Funktionen für Beschleunigung und Verzögerung verwenden)
  • zwischen 50 % der Wunschverzögerung und der im Feld Maximalverzögerung angegebenen Maximalverzögerung (100 %). Normalerweise wird die Verzögerung während des Fahrstreifenwechsels deutlich geringer sein als die Maximalverzögerung, weil der Vordermann, der den Fahrstreifen wechselt, dem Folgefahrzeug keine so hohe Verzögerung zumutet.

Langsamfahrbereiche überholen

LaFahrBerÜbh: Die Option ist standardmäßig nicht ausgewählt.

  •  Ist die Option ausgewählt, können Fahrzeuge direkt stromaufwärts eines Langsamfahrbereichs einen freien Fahrstreifenwechsel durchführen (Entscheidungsmodelle für Fahrstreifenwechsel). Wenn es auf dem Fahrstreifen, auf den das Fahrzeug wechselt, auch einen Langsamfahrbereich gibt, wird dieser berücksichtigt.
  •  Ist die Option nicht ausgewählt, starten Fahrzeuge nie einen freien Fahrstreifenwechsel direkt stromaufwärts eines Langsamfahrbereichs. Außerdem ignorieren sie die Langsamfahrbereiche auf dem neuen Fahrstreifen vollständig.

Vorausschau Fahrzeug-Routenentscheidung

VorausFzRoutEnt:  Ist die Option ausgewählt, erkennen Fahrzeuge beim Verlassen einer Route neue Routenentscheidungen auf derselben Strecke im Voraus und berücksichtigen diese bei der Wahl des Fahrstreifens.

Kooperativer Fahrstreifenwechsel

KoopFsWechsel: Wenn ein Fahrzeug A bemerkt, dass ein vorausfahrendes Fahrzeug B vom benachbarten Fahrstreifen auf seinen Fahrstreifen A wechseln möchte, wird Fahrzeug A versuchen, auf den nächsten Fahrstreifen zu wechseln, um Fahrzeug B den Fahrstreifenwechsel zu erleichtern. Beispielsweise würde Fahrzeug A vom rechten auf den linken Fahrstreifen wechseln, wenn Fahrzeug B von einem Einfädelfahrstreifen nach links auf den rechten Fahrstreifen wechseln möchte.

Fahrzeug A verhält sich bei diesem Fahrstreifenwechsel so, als ob es aufgrund einer Verbindungsstrecke in großer Entfernung den Fahrstreifen wechseln müsste. Es akzeptiert dabei die eigene maximale Verzögerung und die des Folgefahrzeugs C auf dem neuen Fahrstreifen entsprechend der Parameter für notwendige Fahrstreifenwechsel.

Fahrzeug A vollzieht keinen kooperativen Fahrstreifenwechsel, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:

  • wenn der neue Fahrstreifen weniger gut zur Fortsetzung seiner Route geeignet ist
  • wenn Fahrzeug B mehr als die maximale Geschwindigkeitsdifferenz (im Beispiel 10.80 km/h ( =3 m/s)) schneller ist
  • wenn die Kollisionszeit mehr als die maximale Kollisionszeit (im Beispiel 10 s) betragen würde, falls sich die Geschwindigkeit von Fahrzeug A um die maximale Geschwindigkeitsdifferenz (im Beispiel 10.80 km/h) erhöhen würde
  •  Ist die Option Kooperativer Fahrstreifenwechsel ausgewählt, ist für den betreffenden Fahrverhaltensparametersatz das benutzerdefinierte kooperative Fahrstreifenwechselverhalten aktiviert. Für Max. Geschwindigkeitsdifferenz und Max. Kollisionszeit werden die benutzerdefinierten Werte verwendet.
  •  Ist die Option nicht ausgewählt, ist für den betreffenden Fahrverhaltensparametersatz das benutzerdefinierte kooperative Fahrstreifenwechselverhalten nicht aktiviert.
  • Max. Geschwindigkeitsdifferenz: Ist die Option  Kooperativer Fahrstreifenwechsel ausgewählt, wird der benutzerdefinierte Wert für die maximal mögliche Geschwindigkeitsdifferenz berücksichtigt.
  • Max. Kollisionszeit: Ist die Option  Kooperativer Fahrstreifenwechsel ausgewählt, wird der benutzerdefinierte Wert für die maximale Kollisionszeit berücksichtigt.

Reißverschlussverfahren

 Ist die Option ausgewählt, beachten Fahrzeuge die Fahrzeuge auf dem linken und rechten Nachbarfahrstreifen. Dies geschieht nur, sofern das Fahrzeug selbst oder das Nachbarfahrzeug aufgrund seiner Route auf den Nachbarfahrstreifen wechseln muss, d.h. falls seine Nothalteposition auf dem eigenen Fahrstreifen näher liegt als auf dem Nachbarfahrstreifen, allerdings erst innerhalb der Einordnen-Entfernung (definiert in der nächsten Verbindungsstrecke der Route, die nicht vom aktuellen Fahrstreifen abgeht). Sie bremsen bei Bedarf geeignet, um versetzt zu fahren. Das Bremsen erfolgt nur, wenn die Fahrzeuge schneller als die Reißverschlussverfahren-Mindestgeschwindigkeit fahren, da ein Bremsvorgang in einer Stausituation nicht zu besserem Einfädelverhalten führt.

  • Mindestgeschwindigkeit: Das Reißverschlussverfahren ist nur aktiv, wenn die eigene Fahrzeuggeschwindigkeit größer ist als diese Mindestgeschwindigkeit.
  • Überholdauer-Verteilung: Sei T der Wert, der aus dieser Verteilung gezogen wird. Wenn ein Fahrzeug schneller als das Nachbarvorderfahrzeug fährt und dieses innerhalb von T Sekunden überholen wird, versucht es nicht, durch Bremsen versetzt zu fahren. Wenn ein Fahrzeug langsamer als das Nachbarvorderfahrzeug fährt und von diesem innerhalb der letzten T Sekunden überholt wurde, bremst es nicht zusätzlich, um ein versetztes Fahren zu erreichen. Eine Beschleunigung findet jedoch nicht statt.

Hinterkantenkorrektur der Querposition

HKantKorr: Wenn ein Fahrstreifenwechsel mit einer geringeren Geschwindigkeit erfolgt, als im Feld Maximale Geschwindigkeit eingegeben ist, bewegt sich die Hinterkante eines Fahrzeugs seitwärts. Die Hinterkantenkorrektur gleicht diese Bewegung aus. Damit steht am Ende des Fahrstreifenwechsels das Fahrzeug parallel zur Fahrstreifenmitte und nicht schräg auf dem ursprünglichem Fahrstreifen. Die Hinterkantenkorrektur wird vollständig durchgeführt, auch wenn das Fahrzeug zum Stillstand kommt.

Die Hinterkantenkorrektur wirkt sich auf die Kapazität aus.

Die Hinterkantenkorrektur wird nur berücksichtigt, wenn im Fahrverhaltensparameter Querverhalten die Option Nachbarfahrstreifen beachten aktiviert ist (Fahrverhaltensparameter Querverhalten bearbeiten).

  • Maximale Geschwindigkeit: Geschwindigkeit, bis zu der die Korrektur der Hinterkante erfolgen soll. Standardwert 3 km/h. Für schnellere Fahrzeuge wird keine Querkorrektur der Hinterkante durchgeführt.
  • aktiv während der Zeit von: Zeitpunkt nach Beginn des Fahrstreifenwechsels, an dem die Bewegung der Hinterkante seitwärts beginnen soll, Standardwert 1.0 s.
  • bis: Zeitpunkt nach Beginn des Fahrstreifenwechsels, an dem die Bewegung der Hinterkante seitwärts enden soll. Der Wert schließt 3 s für den Fahrstreifenwechsel der Vorderkante mit ein, Standardwert 10.0.

Die Attribute aktiv während der Zeit von und bis bestimmen auch die Geschwindigkeit der Hinterkantenkorrektur.

Einfädeln von Fahrzeugen beim Fahrstreifenwechsel

Fahrzeuge wechseln den Fahrstreifen für einen Fahrstreifenwechsel, um die nächste Verbindungsstrecke ihrer Route zu erreichen. Wenn Fahrzeug A den Fahrstreifen wechseln muss und erkennt, dass der Nachbarvordermann B auf dem Zielfahrstreifen etwa die gleiche Geschwindigkeit hat oder nur geringfügig schneller ist (-1.0 m/s < dv < 0.1 m/s), bremst A leicht (mit 0.5 m/s²), um in die Lücke hinter B wechseln zu können:

Wenn Fahrzeug A mit Vordermann C erkennt, dass ein Nachbarvordermann B auf den Fahrstreifen von A wechseln möchte, kann A auch dann kooperativ Bremsen, wenn B stromabwärts von C ist:

Wenn Nachbarvordermann B, den Fahrzeug A eigentlich einfädeln lassen wollte, sich inzwischen schon stromabwärts vom Vordermann C von A auf dem eigenen Fahrstreifen befindet, vergisst A, dass B das Einfädeln ermöglicht werden sollte. Damit kann A wieder sofort auch andere Fahrzeuge auf den eigenen Fahrstreifen wechseln lassen.