Attribute des dynamischen Potenzials

Sie können die Attribute des dynamischen Potenzials für eine Rampe oder Treppe sowie für eine Fußgängerroute (statisch) in folgenden Elementen bearbeiten:

Element Beschreibung
Wirkungsstärke

Abweichung vom statischen Potenzial. Einflussfaktor auf ealpha für eine Gewichtung bei der Berechnung der Wegewahl (Beschreibung der Methode Dynamisches Potenzial).

  • Standardwert 100 % = Fußgänger nehmen die Richtung, die mit dem Dynamischen Potenzial berechnet wird.
  • 0 % = Fußgänger nehmen die Richtung, die mit dem Statischen Potenzial berechnet wird.

Werte dazwischen ergeben die entsprechenden Winkel dazwischen. Eine sinnvolle Wirkungsstärke hängt vom Wert der Grundstärke g ab.

Berechnungsintervall

Zeitintervall, nach dem jeweils das Potenzial aktualisiert werden soll.

Da das dynamische Potenzial viel Rechenzeit benötigt, kann bei einem langsamen Computer und vielen aktiven dynamischen Potenzialen eine Verlängerung des Berechnungsintervalls eine akzeptable Simulationsgeschwindigkeit sicherstellen. Ein kürzeres Berechnungsintervall verbessert jedoch die Ergebnisse.

Wenn die Fußgängerroute über eine Fußgängerstrecke führt, wählen Sie ein hinreichend kurzes Berechnungsintervall. Wenn Sie das Berechnungsintervall zu groß wählen, können Fußgänger nicht um Fahrzeuge herum laufen, die auf der Strecke stehen oder laufen einen nicht notwendigen Umweg.

g (Grundstärke)

Definiert, wie die Verlustzeit für belegte Zellen im Vergleich zu freien Gitterzellen eingeschätzt wird, wenn ein Fußgänger eine ungefähr kreisförmige oder quadratische Gruppe von Fußgängern umlaufen muss und der Weg nicht auch durch Hindernisse verlängert wird (Globale Modellparameter definieren). Standardwert für g = 1,5.

  • Grundstärke g = 1,5 und Wirkungsstärke 100 %: Die Fußgänger möchten weiterhin den schnellsten Weg benutzen und reagieren auf andere Fußgänger nur, um eine Kollision zu vermeiden.
  • g > 3 und Wirkungsstärke etwa 100 % oder nur gering darunter kann zu unrealistischem Verhalten der Fußgänger führen, beispielsweise zu Zick-Zack-Bewegungen oder Zurückschrecken.
  • Wenn Ihnen die Wirkung des dynamischen Potenzials auch mit einer Wirkungsstärke von 100 % zu schwach erscheint, erhöhen Sie den Wert des Parameters g. Geben Sie keine Wirkungsstärke über 100 % ein.
  • Grundstärke g = 0: geschätzte Verlustzeit = 0. Wirkt in der Simulation, als wäre das dynamische Potential ausgeschaltet. Die geschätzte Reisezeit ist proportional zur verbleibenden Weglänge. Damit erfolgt das Routing eher entlang des räumlich kürzesten Weges. Fußgänger reagieren auf andere Fußgänger nur, um eine Kollision zu vermeiden.
  • Grundstärke g = 1: Die geschätzte Verlustzeit ist genau so lang wie die Zeit, die benötigt wird, diese Zelle im unbelegten Zustand zu überqueren, die erforderliche Zeit verdoppelt sich.
h (Richtungseinfluss)

Einfluss der Bewegungsrichtung eines Fußgängers auf die Berechnung des dynamischen Potenzials (Globale Modellparameter definieren).

Standardwert = 0,7

  • h = 0,0: Es gibt keinen Einfluss.
  • h = 1,0: Fußgänger, die sich mit freier Gehgeschwindigkeit bewegen, werden abhängig von der Richtung des räumlich kürzesten Weges zum Routenziel gewertet, für das das dynamische Potenzial aktiviert ist:
  • nicht gewertet, wenn sie sich exakt in Richtung des Routenziels bewegen
  • doppelt gewertet, wenn sie sich exakt entgegen der Richtung des Routenziels bewegen
  • einfach gewertet, wenn sie sich exakt orthogonal der Richtung des Routenziels bewegen
  • Langsamere Fußgänger in Richtung des Ziels werden entsprechend weniger als einfach gewertet.
  • Langsamere Fußgänger entgegen des Ziels werden zwischen einfach und doppelt gewertet.
  • h > 1.0: nur in Ausnahmefällen sinnvoll. Eine negative Wertung kann dadurch nicht erzielt werden.