Attribute von Flächen

Das Fenster Fußgängerfläche öffnet sich, wenn Sie eine Fläche einfügen und das automatische Öffnen des Bearbeiten-Dialogs nach Objekterstellung ausgewählt ist (Rechtsklick-Verhalten und Aktion nach Objekterstellung definieren).

In dem Fenster geben Sie Attributwerte für das Netzobjekt ein. Für bereits definierte Netzobjekte können Sie dieses Fenster über folgende Funktionen aufrufen:

  • ►  Doppelklicken Sie in der Liste der Netzobjekte des Netzobjekttyps auf die Zeile mit dem gewünschten Netzobjekt.
  • ►  Wählen Sie im Netzeditor für ein ausgewähltes Netzobjekt im Kontextmenü Bearbeiten.

Das Netzobjekt kann über weitere Attribute verfügen. Alle Attribute und Attributwerte eines Netzobjekts können Sie in der Liste der Netzobjekte des Netzobjekttyps anzeigen. Die Liste können Sie über folgende Funktionen öffnen:

Attribute und Attributwerte eines Netzobjekts können Sie in der Liste der Netzobjekte des Netzobjekttyps bearbeiten (Zellen in Listen auswählen), (Listen verwenden).

Die Objekte dieses Objekttyps können Relationen zu anderen Objekten haben. Deshalb wird die Attributliste als linke Liste von zwei gekoppelten Listen angezeigt. Sie können in der Symbolleiste der Liste in der Auswahlliste Relation rechts die gekoppelte Liste mit den Attributen der gewünschten Relation anzeigen (siehe unten Abhängige Objekte als Relation anzeigen und bearbeiten) und (Gekoppelte Listen verwenden).

Hinweis: Sie können in Listen über das Symbol  Attribute auswählen Spalten mit Attributwerten anzeigen und ausblenden (Attribute und Subattribute für Spalten einer Liste auswählen).

Das Netzobjekt kann über folgende Attribute verfügen. Diese können in der Attributliste angezeigt werden:

Element Beschreibung

Nr

Eindeutige Nummer der Fläche

Name

Bezeichnung der Fläche

Ebene

Ebene, falls die Fläche für die Modellierung von mehrgeschossigen Gebäuden auf einer Ebene liegen soll (Ebenen definieren)

Darstellungstyp

Darstellungstyp für die farbige Darstellung der Fläche (Darstellungstypen definieren)

nur für den Typ Rechteck:

Länge

Länge der Fläche [m]

Breite

Breite der Fläche [m]

Fußgängerprotokoll aktiv

Fußgängerprotokoll aktiv (FgProtAkt):  Ist die Option ausgewählt, werden die Fußgänger auf dieser Fläche im Fußgängerprotokoll berücksichtigt (Fußgängerprotokoll in Datei oder Datenbank speichern).

 

1.  Wählen Sie das gewünschte Register.

2.  Nehmen Sie die gewünschten Einstellungen vor:

Register Verhalten

Element

Beschreibung

Flächenverhaltenstyp

Optional einen Flächenverhaltenstyp (FlchVerhTyp) auswählen. Dient der Modellierung von gelegentlichen Änderungen der Geschwindigkeit oder anderer Parameter (Flächenbasiertes Laufverhalten modellieren). Wenn kein Flächenverhaltenstyp ausgewählt ist oder dem Flächenverhaltenstyp kein Laufverhalten zugeordnet ist, wirkt das Laufverhalten, das dem Fußgängertyp zugeordnet ist.

Wunschgeschwindigkeitsfaktor

Faktor zur Änderung der Wunschgeschwindigkeit von allen Fußgängern auf der Fläche, Standardwert 100 %, Wertebereich 10 % bis 300 %.

Mit dem Wunschgeschwindigkeitsfaktor können Sie die Wunschgeschwindigkeit auf der Fläche reduzieren, wenn sich die Fußgänger langsamer als mit ihrer ursprünglichen Wunschgeschwindigkeit fortbewegen, beispielsweise um schlechten Untergrund zu berücksichtigen oder wenn sie vorsichtig eine Straße überqueren.

Mit dem Wunschgeschwindigkeitsfaktor können Sie die Wunschgeschwindigkeit auf der Fläche erhöhen, wenn sich Fußgänger schneller als mit ihrer ursprünglichen Wunschgeschwindigkeit fortbewegen, beispielsweise, wenn sie schnell eine Straße überqueren.

Wenn sich Flächen überlappen, wendet Vissim folgenden Regeln an, um die Fläche festzulegen, deren Wunschgeschwindigkeitsfaktor verwendet wird:

  • Die Fläche mit der höheren vertikalen Position wird bevorzugt. Diese Position ergibt sich aus z-Koordinate der Ebene und dem z-Versatz der Fläche.
  • Die Fläche wird bevorzugt, deren Standardwert 100 % des Wunschgeschwindigkeitsfaktors verändert wurde.
  • Die kleinere Fläche wird bevorzugt
  • Die Fläche mit der kleineren Nummer wird bevorzugt.

Wenn für die Fläche ein Flächenverhaltenstyp ausgewählt ist, wird dessen Wunschgeschwindigkeit mit dem Wunschgeschwindigkeitsfaktor multipliziert.

Laufattraktivität

Wirkt nicht, wenn Warteposition-Annäherungsmethode Luftlinie ausgewählt ist oder die Annäherungsmethode Luftlinie für das Annähern an eine Warteschlange ausgewählt ist. Wirkt jedoch stets, bis der Fußgänger den Rand des Wartebereichs erreicht.

Laufattrak: Tendenz der Fußgänger, die Fläche bevorzugt oder weniger gerne zu verwenden. Damit können Sie Fälle modellieren, in denen Fußgänger nicht den kürzesten verfügbaren Weg nehmen, um auf eine bestimmte Gegebenheit zu reagieren, beispielsweise auf die Bodenbeschaffenheit, das Wetter, eine mögliche Gefährdung (Bereich nahe einer Bahnsteigkante) oder die Nutzungsart des begehbaren Bereichs (Radweg).

  • Werte > 100 % erhöhen die Tendenz, einen Umweg über diese Fläche zu nehmen.
  • Werte < 100 % erhöhen die Tendenz, die Fläche zu vermeiden.

Wenn mehrere Flächen überlappen, für die unterschiedliche Werte angegeben sind, verwendet Vissim den kleinsten Wert.

Zeitverteilung

Zeitvert: Zeitverteilung, die den Fußgängern zugeordnet wird, die die Fläche gemäß ihrer strategischen Route betreten.

Zeitverteilungen auf Flächen mit Fußgängerzufluss wirken auf Fußgänger, die auf dieser Fläche ins Netz eingesetzt werden. Die Zeitverteilung wirkt nicht, falls die Fläche eine Wartefläche für eine Aufzuggruppe oder ein Wartebereich der ÖV-Nutzung ist.

Bei Fußgängerflächen mit ÖV-Nutzung vom Typ Bahnsteigkante können Sie durch die Zuordnung einer Zeitverteilung eine Mindestaufenthaltsdauer definieren. ÖV-Fahrzeuge fahren erst nach Ablauf der Mindestaufenthaltsdauer ab.

Die ÖV-Fahrzeuge fahren erst ab, wenn alle Aussteiger ausgestiegen sind. Dies gilt auch bei einer Mindestaufenthaltsdauer = 0. Optional können Sie je Linienhalt die Option Auf Einsteiger warten aktivieren (Aufenthaltszeit mit PTV Viswalk berechnen).

Wartezeit ist relativ zu Simulationsbeginn

WartZeitIstRelZuSimBeg: Wenn für die Fläche eine Zeitverteilung ausgewählt ist und die Fußgängerroute des Fußgängers auf der Fläche einen Routenpunkt hat, erhält der Fußgänger eine Wartezeit aus der Zeitverteilung, sobald er die Fläche betritt. Diese Wartezeit kann sich auf folgende Zeitpunkte beziehen:

  • Ist die Option ausgewählt, bezieht sich die Wartezeit auf den Zeitpunkt des Simulationsstarts. Der Fußgänger läuft weiter, sobald die Simulationssekunde der Zeit aus der Zeitverteilung entspricht. Falls die Simulationssekunde die Zeit aus der Zeitverteilung bereits überschritten hat, wenn der Fußgänger die Fläche betritt, folgt der Fußgänger sofort seiner Fußgängerroute weiter.
  •  Ist die Option nicht ausgewählt, bezieht sich die Wartezeit auf den Zeitpunkt, zu dem der Fußgänger die Fläche betreten hat.

Diese Option kann nicht ausgewählt werden, wenn das Attribut Ist Warteschlange ausgewählt ist.

Bereich Warteschlangen

Ist Warteschlange

IstWartschl: Attribut für das Warteverhalten auf Fußgängerflächen, die Ziel oder Zwischenpunkt einer Route sind.

 Ist die Option ausgewählt, bilden wartende Fußgänger eine Warteschlange während ihrer Aufenthaltszeit. Ist keine Zeitverteilung zugeordnet, stellen sie sich nur für wenige Sekunden auf. Das Aufstellen erfolgt gemäß dem Richtungsvektor, der beim Definieren der Fläche angelegt wird. Der Vektor wird in der Drahtgitterdarstellung als gestrichelte Linie mit Richtungspfeil angezeigt.

Definieren Sie in der Liste auf dem Register Flächenverhalten für die Warteschlange das gewünschte Warteschlangenverhalten und weisen Sie die gewünschte Fußgängerklasse zu.

Diese Option kann nicht ausgewählt werden, wenn das Attribut Wartezeit ist relativ zu Simulationsbeginn ausgewählt ist.

Annäherungsmethode

Methode, nach der sich Fußgänger dem Ende einer Warteschlange nähern.

  • Luftlinie: Fußgänger nähern sich dem Ende der Warteschlange in direkter Linie. Diese Methode bietet eine minimale Rechenzeit. Fußgänger können jedoch von Hindernissen dauerhaft blockiert werden.
  • Statisches Potenzial: Fußgänger nähern sich dem Ende der Warteschlange auf Basis eines statischen Potenzials bis auf die Entfernung an, die im Attribut Warteschlangen-Annäherung-Luftlinienradius definiert ist. Dabei umgehen die Fußgänger Hindernisse auf dem kürzesten möglichen Weg. Innerhalb dieses Radius legen sie die verbleibende Strecke zum Ende der Warteschlange in direkter Linie zurück. Das statische Potenzial wird auf Basis der Position des Fußgängers berechnet, der am Ende der Warteschlange steht. Viswalk prüft diese Position in jedem Zeitschritt. Wenn sich die Position ändert, wird das statische Potenzial neu berechnet. Diese Methode ermöglicht Fußgängern Hindernisse gut zu passieren.

In Warteschlangen, die Viswalk automatisch neben den Türen von ÖV-Fahrzeugen und an Aufzügen erzeugt, nähern sich Fußgänger dem Ende der Warteschlange immer in direkter Linie an.

Annäherung-Luftlinienradius

WartSchlAnnähLuftlRad: Radius um das aktuelle Ende der Warteschlange, innerhalb dessen die Methode Luftlinie verwendet wird. Außerhalb dieses Radius wird die ausgewählte Warteschlangen-Annäherungsmethode verwendet. Standardwert 2,0 m

Abstandswahlmethode

WartSchlAbstWahl: Prinzip, nach dem der Abstand zwischen Fußgängern in der Warteschlange festgelegt wird.

  • Standard: Der Abstand zwischen zwei benachbarten Fußgängern wächst vom Warteschlangenkopf bis zum Ende der Warteschlange.
  • Fest: Aktiviert das Feld Abstand (WartschlAbst): Konstanter Wert für den Abstand zwischen zwei benachbarten Fußgängern in der Warteschlange. Standardwert: 1.50 m

Auswertung aktiv

WartschlAuswAkt:  Ist die Option ausgewählt sowie die Option Ist Warteschlange, können Ergebnisattribute für die Warteschlange ausgegeben werden (Dichte und Geschwindigkeit von Fußgängern flächenbasiert auswerten).
Verhalten innerhalb der Warteschlange

Standardmäßig rückt ein Fußgänger innerhalb der Warteschlange zur Position des Vordermanns in direkter Linie auf, wenn dieser seine Position verlässt. Für jede Warteschlange, für die die Warteposition-Annäherungsmethode Statisches Potenzial ausgewählt ist, berechnet Viswalk ein weiteres Potenzial, sobald die Simulation gestartet wird. Dieses Potenzial zeigt zum Anfang der Warteschlange. Es wirkt bei jeder Aktualisierung der Warteschlange. Dabei wird für jeden Fußgänger, der in der Warteschlange steht, der Abstand zum Vordermann berechnet. Wenn der Abstand größer als 2 m ist, rücken Fußgänger innerhalb der Warteschlange zur Position des Vordermanns nicht mehr in direkter Linie auf, sondern im Laufmodus gemäß des neuen Potenzials. Dieser Modus endet, sobald der Fußgänger näher als 2 m an seinen Vordermann aufgerückt ist. Dann ist der Fußgänger wieder in direkter Linie unterwegs. Dieses Verfahren ermöglicht ein realistischeres Aufrückverhalten insbesondere in stark abgewinkelten Warteschlangen, beispielsweise vor einem Schalter am Flughafen, zu dem die Warteschlange durch Absperrsysteme im Zick-Zack geführt wird.

Wenn auf der Zielposition eines Fußgängers bereits ein anderer Fußgänger steht, beispielsweise vorne am Beginn einer Warteschlange, erhält der hintere Fußgänger eine geringfügig abweichende Warteposition.

Warteschlangenverhalten definieren und Fußgängerklasse zuweisen

1.  Aktivieren Sie im Register Flächenverhalten die Option Ist Warteschlange.

2.  Klicken Sie mit der rechten Maustaste in die Liste.

3.  Wählen Sie im Kontextmenü den Eintrag Hinzufügen.

Eine neue Zeile für die Fußgängerklasse mit der niedrigsten Nummer wird eingefügt.

4.  Nehmen Sie die gewünschten Einstellungen vor:

Element

Beschreibung

FgKlasse

Fußgängerklasse auswählen, für die der Warteschlangen-Ordnungsgrad und/oder die Warteschlangen-Geradlinigkeit definiert werden soll

WartSchlGerad

Die Warteschlangen-Geradlinigkeit definiert die Form der Warteschlange mit Werten zwischen 0.0 und 1.0. Mit wachsendem Wert stellen sich Fußgänger in einer geraden Reihe auf:

  • 0.0: wellenförmige Warteschlange
  • 1.0: gerade Warteschlange

Wenn an dieser Wartefläche kein Warteverhalten definiert ist, wirkt das Attribut auf alle Aufzüge der Aufzuggruppe, auf allen Stockwerken und für alle Fußgängerklassen. Standardwerte sind in den Netzeinstellungen definiert (Netzeinstellungen für das Fußgängerverhalten auswählen). Diese werden verwendet, wenn für die Aufzuggruppe dieses Attribut nicht definiert ist.

Sie können mit der gekoppelten Liste Warteschlangenverhalten die Form der Warteschlange auf gewünschte Fußgängerklassen beschränken und für die ausgewählten Fußgängerklassen definieren.

Das Attribut Ist Warteschlange der Fläche muss ausgewählt sein.

WartSchlOrdn

Der Warteschlangen-Ordnungsgrad definiert die Ordnung der Fußgänger in der Warteschlange mit Werten zwischen 0.0 und 1.0. Mit wachsendem Wert stellen sich Fußgänger geordneter einzeln hintereinander auf:

  • 0.0: Fußgänger stehen in Gruppen zusammen
  • 1.0: Reihe aus einzeln hintereinander stehenden Fußgängern

Wenn an dieser Wartefläche kein Warteverhalten definiert ist, wirkt das Attribut auf alle Aufzüge der Aufzuggruppe, auf allen Stockwerken und für alle Fußgängerklassen. Standardwerte sind in den Netzeinstellungen definiert (Netzeinstellungen für das Fußgängerverhalten auswählen). Diese werden verwendet, wenn für die Aufzuggruppe dieses Attribut nicht definiert ist.

Sie können mit der gekoppelten Liste Warteschlangenverhalten die Ordnung der Warteschlange auf gewünschte Fußgängerklassen beschränken und für die ausgewählten Fußgängerklassen definieren.

Das Attribut Ist Warteschlange der Fläche muss ausgewählt sein.

Register ÖV & Aufzüge

Bereich ÖV

Element

Beschreibung

Nutzung

Verwendung der Fläche im ÖV:

  • keine: keine Nutzung der Fläche für ÖV
  • Wartebereich: Ort, an dem Fußgänger warten, um an der zugeordneten Haltestelle in die gewünschte ÖV-Linie einzusteigen. Wenn der Fläche mindestens eine Haltestelle zugeordnet ist, wählen die Fußgänger willkürlich einen Punkt im Wartebereich, an dem sie auf das nächste ÖV-Fahrzeug warten. Standardfarbe Wartebereich: blau.
  • Bahnsteigkante: Ort, auf den Fußgänger zugehen, wenn sie an der zugeordneten Haltestelle aus dem ÖV-Fahrzeug aussteigen. Aussteiger werden immer die nächstgelegene Bahnsteigkante benutzen. Danach folgen sie der Routenentscheidung, die auf dieser Fläche platziert ist. Wenn für diese Fläche keine Routenentscheidung definiert ist, werden die Fußgänger aus dem Vissim-Netz entfernt. Für eine Bahnsteigkante ist eine Breite von mindestens 2 m erforderlich. Eine Fläche vom Typ Polygon, die als Bahnsteigkante dient, kann automatisch mit einer Haltestelle erzeugt werden (Bahnsteigkante hinzufügen). Dabei können Sie die Seite auswählen und damit festlegen, auf welcher Seite der Haltestelle das Aussteigen möglich ist (Attribute von Haltestellen). Eine Bahnsteigkante kann mehreren Haltestellen zugeordnet sein. Standardfarbe Bahnsteigkante: pink.

Sobald Sie einer Fläche eine ÖV-Nutzung mit dem Attribut Wartebereich oder Bahnsteigkante sowie eine Haltestelle mit dem Attribut für Haltestelle(n) zuweisen, prüft Vissim, ob für diese Haltestelle Einsteiger definiert sind. Wenn keine Einsteiger definiert sind, trägt Vissim im Fenster Haltestelle auf dem Register Einsteiger eine Zeile mit Standarddaten ein.

für Haltestelle(n)

Eine oder mehrere Haltestellen der Fläche zuordnen. Die Fläche muss ein Wartebereich oder eine Bahnsteigkante sein.

Sobald Sie eine Haltestelle auswählen und die Eingaben mit OK bestätigen, ändert Vissim folgende Daten der betroffenen Haltestellen (Attribute von Haltestellen):

  • Für das Attribut Flächen wird die Nummer der Flächen mit dem ausgewähltem Attribut ÖV-Nutzung eingetragen.
  • Für das Attribut Fußgänger als Fahrgast wird die Option ausgewählt.
  • Im Register Einsteiger wird eine Zeile mit Daten angelegt.

Einsteiger-Wahlmöglichkeit

Nur relevant für Flächen mit der Nutzung Wartebereich, denen mehrere Haltestellen zugeordnet sind. Wenn Einsteiger die ÖV-Wartefläche betreten, wählen sie für das Einsteigen in das nächste Fahrzeug entweder nur die ÖV-Linie oder die ÖV-Linie und die Haltestelle, von der sie einsteigen:

  • Nur ÖV-Linie: Einsteiger steigen in das nächste Fahrzeug ihrer ÖV-Linie ein, das an einer der Haltestellen hält, die der Fläche zugeordnet sind.
  • ÖV-Linie und Haltestelle: Einsteiger wählen eine Haltestelle, die der Fläche zugeordnet ist und steigen in das nächste Fahrzeug ihrer ÖV-Linie ein, das dort hält.

Warteposition-Entfernungsverteilung

ÖVWartePosEntfVert: Entfernungsverteilung für die Wahl einer Warteposition, wenn Fußgänger die Fläche betreten. Für die Fläche muss für das Attribut Nutzung der Eintrag Wartebereich ausgewählt sein. Die Fußgänger verteilen sich nicht gleichverteilt auf der Fläche, sondern mit unterschiedlicher Dichte. Dabei wird das Attribut Wartefläche-Mindestabstand der Fläche berücksichtigt. Fußgänger meiden Bereiche auf der Fläche, in denen die Dichte zu hoch ist und verteilen sich dann auf andere Bereiche der Fläche.

Sie können beispielsweise unterschiedliche ÖV-Warteposition-Entfernungsverteilungen in Abhängigkeit vom Zugang zum Bahnsteig modellieren. Dafür platzieren Sie Attributentscheidungen an den Zugängen, die für jeden Fußgänger eine individuelle ÖV-Warteposition-Entfernungsverteilung setzen. In der Attributentscheidung können Sie auch eine Formel erstellen, die eine Entfernungsverteilung auswählt und einem Fußgängertyp oder einer Fußgängerklasse zuweist.

Einsteigeort

Standardmäßig wird für Fußgängerflächen mit ÖV-Nutzung für den Einsteigeort die Option Nächstliegende Tür verwendet. Alternativ können Sie für die Türauswahl beim Einsteigen eine Ortsverteilung zuweisen, nach der sich die wartenden Fahrgäste für das Einsteigen auf die Türen des ÖV-Fahrzeugs verteilen (Ortsverteilungen für Einsteiger und Aussteiger im ÖV verwenden).

Bereich Aufzüge

Element

Beschreibung

Wartefläche für Aufzuggruppe

AufzGrp: Aufzuggruppen, deren Aufzüge die Fläche berücksichtigen. Wenn ein Fußgänger die Wartefläche betritt, dessen Fußgängerroute einen Routenpunkt auf dieser Wartefläche hat, wird ein Aufzug abhängig vom nachfolgenden Routenpunkt angefordert.
Bereich ÖV & Aufzüge
Element

Beschreibung

Warteverhalten

ÖVWartVerh: Warteverhalten von Fußgängern im Wartebereich von ÖV oder der Wartefläche für Aufzügen:

  • An fester Position warten: Verhindert, dass Fußgänger außerhalb des Wartebereichs oder der Wartefläche warten. Jeder Fußgänger versucht, seine zufällig ermittelte Warteposition im Wartebereich oder der Wartefläche zu erreichen, bevor er stehen bleibt, um auf das nächste ÖV-Fahrzeug oder den nächsten Aufzug zu warten. Falls ein für einen Einsteiger relevantes ÖV-Fahrzeug bereits an der Haltestelle angekommen ist oder der nächste Aufzug angekommen ist, steuert der Einsteiger nicht mehr eine zufällig ermittelte Position im Wartebereich oder auf der Wartefläche an, sondern versucht direkt zum ÖV-Fahrzeug oder Aufzug zu gehen, sobald er den Wartebereich oder der Wartefläche erreicht hat. Voraussetzung dafür ist, dass dem ÖV-Fahrzeug oder dem Aufzug noch mindestens zwei Sekunden Aufenthaltsdauer verbleiben.
  • Warten falls aufgehalten: Fußgänger bleiben eventuell stehen und warten, sobald sie sich im Wartebereich oder auf der Wartefläche befinden, ihre Geschwindigkeit im Zeitschritt 0.4 m/s oder langsamer ist und sie bereits mindestens vier Zeitschritte in das Vissim-Netz eingesetzt sind. Dieses Warten kann in der Simulation unrealistische Staus verursachen, weil wartende Fußgänger wie ein feststehendes Hindernis wirken. Um dies zu vermeiden, haben Sie folgende Möglichkeiten:
  • Wählen Sie stattdessen das Attribut An fester Position warten aus.
  • Definieren Sie den Wartebereich oder die Wartefläche ausreichend groß.
  • Definieren Sie mehrere kleine Wartebereiche oder Warteflächen, mit denen Sie eine bessere flächige Verteilung der wartenden Fußgänger erreichen.
  • Falls der Wartebereich oder die Wartefläche ausreichend groß ist, können Sie alternativ oder zusätzlich zu den beiden vorherigen Möglichkeiten ein zusätzliches Zwischenziel im Wartebereich oder der Wartefläche definieren, von dem aus sich die Fußgänger dann im Wartebereich oder auf der Wartefläche verteilen.
  • Sie können für Ziele in Wartebereichen oder auf Warteflächen auch das dynamische Potenzial verwenden (Dynamisches Potenzial verwenden). Dadurch nehmen ankommende Fußgänger die bereits wartenden Fußgänger stärker wahr und wählen ihren Weg entsprechend. Das dynamische Potenzial kann die Rechenzeit verlängern.

Warteposition-Annäherungsmethode

Methode, nach der sich Fußgänger der Warteposition im Wartebereich oder auf der Wartefläche nähern.

  • Luftlinie: Fußgänger nähern sich der Warteposition in direkter Linie. Diese Methode bietet eine minimale Rechenzeit. Fußgänger können jedoch von Hindernissen dauerhaft blockiert werden.
  • Potenzial: Fußgänger nähern sich einer Warteposition auf Basis des statischen Potenzials. Das Potenzial wird berechnet, sobald Fußgänger den Wartebereich oder die Wartefläche erreichen. Dann bewegen sie sich entlang des Potenzialgradienten zur Warteposition bis auf eine bestimmte Entfernung, die aus der Zellgröße berechnet wird. Dabei umgehen die Fußgänger Hindernisse auf dem kürzesten möglichen Weg. Ist der Abstand der Fußgänger zur Warteposition kleiner als die Diagonale der Zellgröße, so bewegen sie sich per Luftlinie auf die Warteposition zu. Werden sie aus dieser Entfernung zurückgedrängt, bewegen sie sich wieder auf Basis des statischen Potenzials. Hält ein Aufzug oder ein ÖV-Fahrzeug, bewegen sich die Fußgänger direkt zu diesem hin.
  • Zellgröße: Kantenlänge einer Raster-Masche des Gitters, das für die Berechnung der Abstände zu einer Zielfläche mit dem Statischen Potenzial oder dem Dynamischen Potenzial verwendet wurde (Globale Modellparameter definieren). Standardwert 0.15 m.
  • Hindernisabstand: Abstand, bis zu dem nahe gelegene Wände das Abstandspotenzial beeinflussen (Globale Modellparameter definieren). Standardwert 0.5 m.

Wartefläche-Mindestabstand

WartFlchMinAbs: Minimaler Abstand zwischen Fußgängern im Wartebereich oder auf der Wartefläche, solange ausreichend freie Fläche vorhanden ist. Standardwert 0.00 m

Wenn der Wartebereich oder die Wartefläche für den eingegebenen Mindestabstand zu klein ist, unterschreitet Viswalk den Mindestabstand.

 

Hinweis: Wenn an einer Haltestelle mindestens eine Fußgängerfläche als Wartebereich oder Bahnsteigkante definiert ist, geht Vissim davon aus, dass das Einsteigen und Aussteigen an dieser Haltestelle während der Simulation berechnet und die Aufenthaltsdauer nicht nur rein numerisch anhand der Anzahl Einsteiger und Aussteiger ermittelt werden soll.

Sichtbar wird der Unterschied im Fenster ÖV-Linienhalt: Der Inhalt des Fensters ändert sich, sobald eine Fußgängerfläche als Wartebereich oder Bahnsteigkante definiert wird (ÖV-Linienhalt bearbeiten).

Register Darstellung

Bereich 3D
Element Beschreibung

Z-Versatz

zVersatz: Vertikaler Versatz > 0.000 entlang der z-Achse bis zur angegebenen Kante für die 3D-Darstellung der Fläche. z = 0 ist der Fußboden, auf dem die Fußgänger laufen (A in der Abbildung unten)

  • Dicke > Versatz erhebt sich der Fußboden in 3D von unterhalb 0
  • Dicke < Versatz scheint der Fußboden in 3D zu schweben

Dicke

Dicke der Fläche für die 3D-Darstellung (B in der Abbildung unten). Nicht relevant für die Simulation.

Dicke > 0 für eine Fläche reduziert die in der 3D-Ansicht dargestellte lichte Höhe unterhalb der Fläche, weil die Dicke der Decke nicht berücksichtigt wird, wenn die Länge der Öffnung oder des Unterbaus aus der lichten Höhe berechnet wird.

Fläche links (grün): A = Versatz oben, B = Dicke

Hindernis rechts (rot): C = Versatz unten, D = Höhe

Bereich Sichtbarkeit
Element Beschreibung

Einzelfußgänger

(EinzFgAnz): Diese Option wird berücksichtigt, wenn das Fußgänger-Attribut Einzelfußgänger anzeigen ausgewählt ist.

  •  Ist die Option ausgewählt, werden während der Simulation einzelne Fußgänger auf der Fläche dargestellt. Wenn es für eine Koordinate widersprüchliche Angaben von mehreren Flächen gibt, gilt die Einstellung von der Fläche mit dem kleinsten Flächeninhalt.
  •  Ist die Option nicht ausgewählt, werden in der Simulation aggregierte Daten angezeigt und nicht einzelne Fußgänger. Damit können Sie beispieslweise auch Unterführungen oder Tunnelstrecken visualisieren.

Klassifiz. Werte

Klassifizierte Werte KlsfWerteAnzg: Diese Option wird berücksichtigt, wenn das Fußgänger-Attribut Klassifizierte Werte anzeigen ausgewählt ist. Dann kann das globale LOS-Schema für diese Fläche ignoriert werden bei der flächenbasierten LOS-Darstellung (LOS-Schema für die Darstellung aggregierter Fußgänger-Kenngrößen verwenden).

Beschriftung

 Ist die Option nicht ausgewählt, wird die Beschriftung für die Fläche nicht angezeigt, auch wenn die Beschriftung für alle Flächen ausgewählt ist.

Register Sonstige

Verwendung in Fußgänger-Quelle-Ziel-Matrix

Immer als Quellfläche verwenden

ImmAlsQuellVerw: Werte anzeigen: Quellflächen werden als Quellen (Zeilen) in der Fußgänger-Quelle-Ziel-Matrix berücksichtigt (Quellen und Ziele in der Fußgänger-Quelle-Ziel-Matrix auswählen).

 Ist die Option ausgewählt, wird die Fläche in der Fußgänger-Quelle-Ziel-Matrix als Quelle angezeigt.

 Ist die Option nicht ausgewählt, ist die Fläche in der Matrix als Quelle enthalten, wenn auf ihr mindestens ein Fußgängerzufluss und maximal eine statische Routenentscheidung liegt.

Immer als Zielfläche verwenden

ImmAlsZielVerw: Zielflächen werden als Ziele (Spalten) in der Fußgänger-Quelle-Ziel-Matrix berücksichtigt (Quellen und Ziele in der Fußgänger-Quelle-Ziel-Matrix auswählen).

 Ist die Option ausgewählt, wird die Fläche in der Fußgänger-Quelle-Ziel-Matrix als Ziel dargestellt.

 Ist die Option nicht ausgewählt, ist die Fläche in der Fußgänger-Quelle-Ziel-Matrix als Ziel enthalten, wenn eine statische Route von einer Quellfläche auf ihr endet.

Abhängige Objekte als Relation anzeigen und bearbeiten

Die Attribute und Attributwerte dieses Netzobjekttyps werden in der linken Liste von zwei gekoppelten Listen angezeigt.

1.  Wählen Sie in der linken Liste den gewünschten Eintrag.

Die rechte Liste enthält Attribute und Attributwerte von Netzobjekten und/oder Basisdaten, die dem ausgewählten Netzobjekt in der linken Liste zugeordnet sind (Gekoppelte Listen verwenden):

2.  Wählen Sie in der Symbolleiste der Liste in der Auswahlliste Relationen den gewünschten Eintrag.

3.  Geben Sie die gewünschten Daten ein.

Die Daten sind zugeordnet.