Netzmodellierung

Anbindungen

Zur Ermittlung der Kenngrößen von Wegen zwischen Standorten werden Kurzwegsuchen durchgeführt. Die Anbindung der Standorte an das Netz erfolgt dabei implizit über den nächstgelegenen aktiven Knoten. Es dürfen also nur solche Knoten aktiv gesetzt werden, die eine entsprechende Anbindung für alle Modi ermöglichen.

Die Anbindung von ÖV-Modi erfolgt über ein ÖV-Fuß-Verkehrssystem. Damit ein Haltestellenbereich erreicht werden kann, muss er also an das entsprechende Verkehrssystem angebunden sein.

Kenngrößen

Wir empfehlen, zur Ermittlung der belasteten Reisezeiten je Zeitintervall statische Ein-Stunden-Umlegungen zu verwenden (mit entsprechender skalierter Nachfrage). Die Modellierung des motorisierten Verkehrs unterscheidet sich in diesem Fall nicht von der bei aggregierten Modellen.

Eine alternative dynamische 24-Stunden-Umlegung bietet im Vergleich dazu kaum Vorteile, ist aber viel schwieriger zu kalibrieren. Für die Berechnung der Nachfrage ist vor allem eine stabile und robuste Umlegung mit einem niedrigen Gap (kleiner als 10-3) wichtig, damit sich Konvergenz einstellen kann.

Die Ermittlung der Reisezeiten im ÖV erfolgt auf der Grundlage von Haltestellenbereichsmatrizen. Der Fahrplan kann dafür fahrplanfein oder taktfein vorliegen. Die Modellierung von ÖV-Anbindungen ist nicht notwendig. Basierend auf dem Tagesplanskelett erfolgt die miteinander verschränkte Ziel- und Moduswahl, deren Nutzen auf zeitlich differenzierten Kurzwegen zwischen Standorten basieren.

Strukturdaten

Strukturdaten werden als Aktivitätenstandorte modelliert, deren Strukturpotentiale werden in das Attribut Anziehungspotential geschrieben. Die Ermittlung der Aktivitätenstandorte ist nicht immer leicht, sie hängt von der Datenverfügbarkeit ab. Meistens werden vorhandene aggregierte Daten auf Grundlage von Gebäudelayern, POIs oder ähnlichem disaggregiert. Wenn die Gebäude klassifiziert sind, können aktivitätenspezifische Potentiale geschätzt werden.