Nachfragemodell

Einer der Haupteinsatzzwecke von Visum ist die Modellierung von Verkehrsnachfrage. Verkehrsnachfragemodellierung beschäftigt sich mit der Prognose von Verkehr. Die am häufigsten anzutreffenden Verkehrsprognosen untersuchen das tägliche Reiseverhalten von Personen. Sie liefern somit Antworten auf die Fragen, wann, wie oft, wohin und wie Personen reisen.

Visum bietet folgende Verfahren der Nachfragemodellierung an.

Das Ergebnis dieser Verfahren sind Matrizen, die Fahrten zwischen den Quell- und Zielbezirken des Netzes beinhalten. Diese Matrizen werden einem oder mehreren Nachfragesegmenten zugeordnet. Die Umlegung geschieht auf Basis der Nachfragesegmente (Benutzermodell IV und Benutzermodell ÖV).

Es ist nicht zwingend notwendig, ein eigenes Nachfragemodell in Visum aufzubauen, das die Matrizen für die Umlegung berechnet. Sie können auch Matrizen aus externen Quellen verwenden und umlegen. Eine vollständige Nachfragebeschreibung, mit der die Berechnung einer Umlegung möglich ist, umfasst daher in Visum zunächst nur die folgenden Elemente:

  • die Verkehrsnachfrage in Form einer Matrix (Matrizen)
  • die zeitliche Verteilung der Verkehrsnachfrage durch Angabe einer Ganglinie (Ganglinien). Die Angabe einer Ganglinie ist jedoch nur notwendig bei dynamischen IV-Umlegungen und bei ÖV-Umlegungen. Bei statischen IV-Umlegungen wird die Ganglinie ignoriert.
  • die Zuordnung der Matrizen zu einem oder mehreren Nachfragesegmenten (Nachfragesegmente)

Um die Nachfrage innerhalb des Visum-Datenmodells abzubilden, existieren verschiedene Nachfrageobjekte (Nachfrageobjekte). Welche dieser Nachfrageobjekte in Ihrem Modell zur Anwendung kommen ist abhängig von der Art der Nachfragemodellierung in Ihrem Netz.