Das ABM ist ein in dreierlei Hinsicht disaggregiertes 4-Stufen-Modell: räumlich, zeitlich und hinsichtlich der Wegekette (siehe Snethlage 2023b).
Die räumliche Auflösung wird nicht durch Bezirke definiert, sondern durch sogenannte Standorte. Standorte können für einzelne Gebäude stehen, für Baublöcke, Siedlungen oder auch Stadtteile. Die Auflösung richtet sich nach den Anforderungen und der Datenlage. Dabei müssen nicht alle Daten auf der feinsten Auflösung bekannt sein. So können für unterschiedliche Aktivitäten unterschiedliche Auflösungen gewählt werden. Es ist auch oft möglich, Strukturdaten mit gröberen Auflösungen mit Hilfe von Gebäudegrundrissen auf feinere Auflösungen zu disaggregieren.
Basis des Modells ist eine synthetische Bevölkerung, also Personen mit individuellen Eigenschaften und einem „Tagesplanskelett“. Ein solches Skelett ist ein detaillierter Tagesplan, bei dem genau diejenigen Daten fehlen, die mit dem Modell berechnet werden sollen: Ziele und Modi sowie die daraus resultierenden Fahr- und Startzeiten.
Basierend auf dem Tagesplanskelett erfolgt die miteinander verschränkte Ziel- und Moduswahl, deren Nutzen auf zeitlich differenzierten Kurzwegen zwischen Standorten basieren.
Die zeitliche Auflösung besteht in der Regel aus 5-8 Zeitscheiben.
