Benutzermodell Multimodal

In vielen Anwendungen werden der Individualverkehr und der öffentliche Verkehr weitestgehend getrennt betrachtet, da beiden Verkehrsarten unterschiedliche Prinzipien, sowohl bei der Definition des Angebots als auch bei den Verfahren, zugrunde liegen. Für die Umlegung der Nachfrage werden im IV Nachfragesegmente einem Modus vom Typ IV zugeordnet, der wiederum mit einem Verkehrssystem (z.B. Pkw) assoziiert ist. Im ÖV werden Nachfragesegmente einem Modus vom Typ ÖV zugeordnet, dem mehrere Verkehrssysteme (z.B. Bahn, Bus, Tram) zugeordnet werden können.

In multimodalen Anwendungen hingegen werden Wege betrachtet, bei denen sich der Gesamtweg aus mehreren Wegen zusammensetzt, die mit unterschiedlichen Modi zurückgelegt werden können. Das kann beispielsweise ein Fluggast sein, der mit der Bahn zum Flughafen anreist und seinen Weg nach Ankunft am Zielflughafen mit einem Mietwagen fortsetzt. Analog gibt es im Güterverkehr Wegeketten, bei denen mehrere Modi (z.B. Lkw, Bahn, Schiff) in Anspruch genommen werden. Die Tatsache, dass Modi unterschiedlichen Typs verwendet werden, unterscheidet die multimodale Betrachtung von ÖV Anwendungen, bei denen Teilwege mit anderen Modi zurückgelegt werden, die jedoch durch ÖV Zusatz oder Sharing-Systeme repräsentiert werden.

Das Benutzermodell „Multimodal“ ist eng mit den Wirkungsmechanismen des IV und ÖV verknüpft. Im Folgenden werden jedoch ausschließlich die Zusammenhänge und Verfahren zur Unterstützung multimodaler Anwendungen dargestellt.