Vier-Stufen-Modell mit sequentieller Berechnung
Die Schritte des Vier-Stufen-Modells erfolgen bei vorgeschriebener sequentieller Berechnung in der Reihenfolge Verkehrserzeugung, Verkehrsverteilung, Moduswahl und Umlegung. Wie die Abbildung 55 zeigt, fließen auf den Modellstufen Verkehrsverteilung und Moduswahl Nutzenmatrizen ein, die u.a. auf Basis der Kenngrößenmatrizen aus der Umlegung berechnet werden.
Abbildung 55: Integriertes Vier-Stufen-Modell mit sequentieller Berechnung in Visum
Sie können zudem die Konvergenzgeschwindigkeit verbessern, indem Sie Nachfragematrizen oder Widerstände aufeinanderfolgender Iterationen innerhalb der Schleife mitteln. Dazu können Sie beispielsweise die Funktion Mittelwertbildung gemäß MSA (Mittelwertbildung gemäß Method of Successive Average (MSA)).
Als Erweiterung dieses klassischen Vier-Stufen-Modells können Sie die Moduswahl statt einstufig auch in mehreren Stufen berechnen (Nested Logit im Rahmen des Verfahrens Nested Demand). Optional kann der Moduswahl eine Abfahrtszeitwahl nachgeschaltet werden. Die Abbildung 56 zeigt exemplarisch den Ablauf in einem derart erweiterten Nachfragemodell.
Abbildung 56: Erweitertes Vier-Stufen-Modell mit sequentieller Berechnung
Im Normalfall führen Sie die Verfahren Verkehrserzeugung, Verkehrsverteilung und Moduswahl jeweils für alle Nachfrageschichten des Modells zusammen aus. Für spezielle Zwecke können sie aber auch für einzelne Nachfrageschichten ausgeführt werden, sofern die für sie benötigten Eingabeattribute bzw. -matrizen bekannt sind.
Bei Bedarf können zwischen den einzelnen Stufen weitere Operationen auf Matrizen eingeschoben werden, um zum Beispiel Kenngrößenmatrizen vorzubereiten (zum Beispiel die Werte auf der Matrixdiagonale zu setzen) oder extern vorgegebene Teile der Verkehrsnachfrage (zum Beispiel Durchgangsverkehr) zuzuspielen (Matrixdarstellung und -bearbeitung).