Bezirke
Bezirke (auch Verkehrszellen) sind Ausgangspunkt und Ziel von Ortsveränderungen. Das bedeutet, jede Fahrt beginnt und endet in einem Bezirk. Bezirke verknüpfen das Verkehrsangebot (Netzmodell mit Knoten, Strecken, ÖV-Linien, usw.) mit der Verkehrsnachfrage in Form von Nachfragematrizen (Matrizen), die die Verkehrsströme aller Bezirksbeziehungen des Modells enthalten.
Jedem Bezirk kann optional eine Bezirksumrandung (Bezirkspolygon) zugeordnet werden, die die räumliche Ausdehnung des Bezirks darstellt. Im Netzmodell wird ein Bezirk auf seinen Bezirksschwerpunkt reduziert, über den die Fahrten einer Nachfragematrix in das Netz eingespeist werden. Dazu muss jeder Bezirk über eine Anbindung (Beziehungen) an mindestens einen Knoten angeschlossen sein. Das optionale Bezirkspolygon hat keine Auswirkung auf die Rechenergebnisse in der Umlegung, allerdings lassen sich mit Hilfe des Bezirkspolygons typische GIS-Funktionen wie das Verschneiden realisieren (Verschneiden). Mehrere Bezirke können außerdem zu Auswertungszwecken zu einem Oberbezirk zusammengefasst werden.
Die Größe des Bezirks kann je nach gewünschtem Detaillierungsgrad des Modells variieren. Bezirke beschreiben im Allgemeinen die Lage von Orten, Teilorten oder Nutzungen (zum Beispiel Wohnorte, Arbeitsstätten, Einkaufszentren, Schulen). An ihnen werden Strukturdaten wie etwa die Anzahl der Einwohner, die Anzahl der Arbeitsplätze oder die Anzahl der Schulplätze hinterlegt, die bei der Berechnung der Verkehrsnachfrage als Eingangsdaten dienen (Verfahren der Nachfragemodellierung).
Abbildung 9 zeigt an einem Beispiel die Verkehrsnachfrage zwischen den Bezirken zum einen dargestellt im Netz, und zum anderen wie sie in der Nachfragematrix vorliegt.
Abbildung 9: Verkehrsnachfrage zwischen Bezirken dargestellt im Verkehrsnetz und als Nachfragematrix
Hinweis: Die Bezirksumrandungen werden als Flächen verwaltet (Das Flächenmodell in Visum) und können aus mehrteiligen Polygonen und Polygonen mit Löchern bestehen. |