Points of Interest (POI)

Points of Interest (POI) sind benutzerdefinierte Netzobjekte mit räumlichem Bezug. Der räumliche Bezug wird durch Angabe einer X- und Y-Koordinate für jeden POI hergestellt. POIs können als Punkt- oder Flächenobjekte eingefügt werden. Jedem POI kann optional eine Fläche (Attribut Flächen-ID) oder ein beliebiges Bild (Attribut Bilddateiname) zugeordnet werden. Standardmäßig bietet Visum bereits eine Vorauswahl an Symbolen, die für die Visualisierung von POIs benutzt werden können (Stern, Kreuz, Dreieck, LSA, und andere).

Hinweis: Die POI-Umrandungen werden als Flächen verwaltet und können aus mehrteiligen Polygonen und Polygonen mit Löchern bestehen (Das Flächenmodell in Visum).

POIs werden vor allem zur Datenverwaltung (zum Beispiel Netzpflegearbeitsplatz in Verkehrsmanagementzentralen) und in Erreichbarkeitsanalysen genutzt. Für die Datenhaltung können Sie für POIs beliebige benutzerdefinierte Attribute anlegen, in denen Sie Ihre Daten hinterlegen können (Benutzerdefinierte Attribute). Ein Beispiel für den Einsatz von POIs in Erreichbarkeitsanalysen zeigt Abbildung 26. Hier sind weiterführende Schulen als POIs (rote Sterne) im Modell enthalten. Mit Hilfe der 2D-Darstellung wurde das Einzugsgebiet dieser Schulen visualisiert (2D-Darstellung).

 

Abbildung 26: Erreichbarkeitsanalyse für weiterführende Schulen

POIs werden in POI-Kategorien verwaltet. Jeder POI muss einer POI-Kategorie zugeordnet sein. Bevor Sie den ersten POI einfügen, müssen Sie also zunächst eine POI-Kategorie anlegen (Anwendung: POI-Kategorie anlegen). Im Netz können dann beliebig viele POI-Objekte in den definierten POI-Kategorien eingefügt werden.

POI-Kategorien in einem Verkehrsnetz sind beispielsweise

  • Parkplätze, Parkhäuser und Park&Ride-Anlagen
  • Öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Kirchen oder Krankenhäuser
  • Baken für Rechnergestützte Betriebsleitsysteme (RBL) im ÖV
  • LSA-Controller u. a.

POI-Kategorien lassen sich hierarchisch organisieren. So können Sie etwa eine POI-Kategorie Schulen mit den vier Unterkategorien Gymnasien, Realschulen, Hauptschulen und Grundschulen erstellen.

Jeder POI kann einem Knoten, einer Strecke, einem anderen POI, einem Haltestellenbereich, einem Haltepunkt oder einer POI-Kategorie zugeordnet werden. Im Netz können Sie diese Zuordnungen grafisch darstellen (Anwendung: Points of Interest darstellen). Im Beispiel in der Abbildung 27 werden Zuordnungen benutzt um für Parkplätze in einem Innenstadtbereich zu veranschaulichen, auf welche Strecken deren Ausfahrten führen.

Abbildung 27: Zuordnung von POIs zu Strecken

Wenn Sie Daten aus GIS-Systemen nach Visum importieren möchten, so können diese Daten als POIs im Netzmodell hinterlegt werden (Anwendung: Shapefiles-Schnittstelle).

Hinweise: POIs und deren Zuordnungen zu Netzobjekten haben keinen Einfluss auf Verfahren wie zum Beispiel Umlegungen.

Wird ein benutzerdefiniertes Attribut für eine POI-Kategorie angelegt, wird es auch für alle Unterkategorien der POI-Kategorie angelegt.