EVA-Modell Personenverkehr

Einen alternativen Ansatz für die ersten drei Stufen des klassischen Verkehrsplanungsmodells bietet das EVA-Modell, das von Lohse an der TU Dresden entwickelt wurde (Lohse 1997). Das Modell unterscheidet sich vom Standard-Vier-Stufen-Modell (Standard-Vier-Stufen-Modell in zwei Varianten) besonders durch folgende Eigenschaften.

  • Werden Verkehrserzeugung und -verteilung wie bei Standard-Vier-Stufen als unabhängige Schritte nacheinander und zudem für jedes Aktivitätenpaar gesondert berechnet, treten oft Differenzen zwischen Quell- und Zielverkehren der Bezirke auf. Das EVA-Modell verzahnt Erzeugung und Verteilung durch einen expliziten Randsummenausgleich, der die Differenzen ausgleicht.
  • Verkehrsverteilung und Moduswahl erfolgen beim EVA-Modell simultan, das heißt durch Anwendung eines einstufigen Discrete Choice-Modells auf dreidimensionalen Nutzenmatrizen, die nach Quellbezirk, Zielbezirk und Modus indiziert sind.