Schnellstart: Fußgänger als ÖV-Fahrgäste definieren

Der Schnellstart zeigt Ihnen am Beispiel der Definition einer Haltestelle die wichtigsten Schritte, die notwendigen Netzobjekte zu definieren und die notwendigen Einstellungen vorzunehmen. Die Abbildung zeigt ein Modellierungsbeispiel in der Drahtgitterdarstellung.

Die Nummern in der Abbildung entsprechen der Nummer des Schrittes:

1.  Fügen Sie eine Strecke ein (in der Abbildung gelb mit Richtungspfeilen) (Strecken definieren).

2.  Fügen Sie eine Haltestelle ein (in der Abbildung mit roter Kontur) (Haltestellen definieren).

3.  Fügen Sie neben der Haltestelle eine Fläche ein und wählen Sie für diese Fläche das Attribut Bahnsteigkante aus oder fügen Sie die Bahnsteigkante für die Haltestelle im Netzeditor hinzu (Bahnsteigkante hinzufügen).

Wenn es mehr als eine Ebene gibt, versucht Viswalk, die korrekte Ebene anhand der Höhe der Strecke zu ermitteln.

Bei der Definition der Bahnsteigkante wird für das Netzobjekt Fläche der Bahnsteigkante das Attribut ÖV-Nutzung > Bahnsteigkante ausgewählt und für das Attribut für Haltestelle(n) die Nummer(n) der Haltestelle(n) eingetragen. Dadurch berechnet Viswalk den Besetzungsgrad des Fahrzeugs, das von der Haltestelle abfährt, nicht aus der Anzahl Einsteiger, sondern aus der Anzahl Fahrgäste, die während der Fußgänger-Simulation tatsächlich in das Fahrzeug eingestiegen ist.

4.  Definieren Sie eine ÖV-Linie (in der Abbildung die blaue Linie) (ÖV-Linien definieren)

5.  Bearbeiten Sie die ÖV-Linienhalt-Parameter (ÖV-Linienhalt bearbeiten):

  • Wählen Sie das Attribut Haltestelle aktiv.
  • Aussteigeranteil: Geben Sie das Verhältnis von Aussteigern zu der Gesamtanzahl der Fahrgäste an.
  • Aussteigeort: Verteilen Sie die Aussteiger auf die dafür verfügbaren Türen.
  • Wählen Sie, welche Seiten bei den Fahrzeugen der Linie für das Einsteigen und Aussteigen verfügbar sein sollen.
  • Falls gewünscht, geben Sie eine fahrplanmäßige Abfahrtszeit als festen Wert und/oder eine Mindestaufenthaltsdauer als Verteilung ein. Fahrplanmäßige Abfahrtszeit, Mindestaufenthaltsdauer und Fahrplantreue geben zusammen an, wie lange ein ÖV-Fahrzeug mindestens hält.

Aus der fahrplanmäßigen Abfahrtszeit und der Fahrplantreue ergibt sich eine Abfahrtszeit nach Fahrplan. Das ÖV-Fahrzeug fährt nicht ab, bevor der spätere der beiden folgenden Zeitpunkte erreicht ist:

  • Abfahrtszeit nach Fahrplan
  • Zeitpunkt, den Viswalk aus der Mindestaufenthaltsdauer berechnet
  • Ist die Option Auf Einsteiger warten ausgewählt, bleibt das ÖV-Fahrzeug auch über diesen so errechneten Zeitpunkt hinaus stehen, falls noch einsteigewillige Fußgänger nachströmen.

Von einem Abreißen dieses Stromes abgesehen, wird die Standzeit dann nur durch die Kapazität des ÖV-Fahrzeuges nach oben begrenzt, die im Fenster ÖV-Parameter definiert ist (Dauer des Fahrgastwechsels für ÖV-Fahrzeuge eines Fahrzeugtyps festlegen).

6.  Wählen Sie für das ÖV-Fahrzeug ein geeignetes 3D-Modell (2D/3D-Modelle definieren).

7.  Definieren Sie die Attribute der Türen des ÖV-Fahrzeugs (Türen für ÖV-Fahrzeuge definieren).

8.  Definieren Sie die Geometrie der gesamten Haltestelle mit den gewünschten Konstruktionselementen wie Flächen, Rampen, Treppen oder Hindernissen (in der Abbildung zwei Flächen mit schwarzer Kontur und ein Hindernis mit dunkelroter Kontur) (Konstruktionselemente modellieren).

9.  Definieren Sie eine Fußgänger-Routenentscheidung (in der Abbildung der obere rote Kreis) auf der Fläche der Bahnsteigkante. Definieren Sie mindestens eine Fußgänger-Route, die dorthin führt, wohin die Aussteiger laufen sollen (in der Abbildung vom oberen roten Kreis zum unteren türkisen Kreis) (Fußgänger-Routenentscheidungen, Fußgängerrouten und Fußgänger-Teilrouten modellieren).

10.  Definieren Sie eine Fläche mit einem Wartebereich, in dem Einsteiger auf das ÖV-Fahrzeug warten sollen (Attribute von Flächen).

11.  Definieren Sie für die Einsteiger einen Fußgängerzufluss als Quelle (in der Abbildung der schwarze Kreis) (Fußgängerzuflüsse definieren).

12.  Definieren Sie eine Fußgänger-Routenentscheidung auf der Fläche des Zuflusses und eine Fußgängerroute zum Wartebereich (in der Abbildung vom unteren roten Kreis zum oberen türkisen Kreis) (Fußgänger-Routenentscheidungen, Fußgängerrouten und Fußgänger-Teilrouten modellieren).

13.  Geben Sie die Kapazität des ÖV-Fahrzeugs ein (Dauer des Fahrgastwechsels für ÖV-Fahrzeuge eines Fahrzeugtyps festlegen).