Räumliche Netzansicht

Die räumliche Netzansicht ermöglicht es, die im Netzmodell hinterlegten Daten in die dritte Dimension zu projizieren. Auf diese Weise können beispielsweise Modellergebnisse eindrucksvoll und anschaulich präsentiert werden (Anwendung: Räumliche Netzansicht (3D) verwenden). Die veränderte Perspektive macht dabei die interessantesten Merkmale aus einem großen Raumgebiet auf einen Blick erkennbar. Die räumliche Netzansicht ist als reines Darstellungswerkzeug konzipiert, eine Bearbeitung des dargestellten Netzes ist nicht möglich.

Die räumliche Ansicht kann frei mit der Maus bewegt werden, sodass unterschiedliche Betrachtungspositionen, Blickrichtungen und Zoomstufen eingenommen werden können. Diese Perspektiven können als Kamerapositionen verwaltet und bequem über einen Namen ausgewählt werden.

Zur Orientierung kann in der räumlichen Netzansicht eine 2D-Netzansicht als Grundkarte eingeblendet werden. Dabei können wahlweise die Grafikparameter aus dem 2D-Netzeditor oder eigenständige Grafikparameter verwendet werden. Auch die Verwendung von Hintergrundkarten und Luftbildern ist möglich. Die Grundkarte wird jedoch immer flach dargestellt, eine dreidimensionale Darstellung der Geländetopographie oder von Geländemodellen ist nicht vorgesehen.

Es können mehrere räumliche Netzansichten gleichzeitig geöffnet und unabhängig voneinander verwendet werden. Die Ansichten können dann über die benannten Kamerapositionen synchronisiert werden. Die eigentliche dreidimensionale Darstellung der Modelldaten erfolgt über eine Reihe unterschiedlicher Darstellungstypen, die jeweils für unterschiedliche Objekttypen geeignet sind und jeweils andere Aspekte betonen.

3D-Prismendarstellungen

In 3D-Prismendarstellungen flächiger Objekte (Bezirke, Gebiete, POIs,…) werden die Polygonumrisse in die Höhe extrudiert, sodass prismenförmige Körper entstehen. Die Höhe der Prismen wird dabei über beliebige numerische Attributwerte skaliert. Für die Darstellung können die üblichen Grafikparameter verwendet werden.

Zusätzlich steht ein spezieller Darstellungsmodus zur Verfügung, in dem die Prismen in unterschiedlich gefärbten Höhenschichten dargestellt werden, sodass ein ungefährer optischer Vergleich der Werte möglich ist.

Abbildung 270: Prismendarstellung in Höhenschichten von Werten

3D-Balkendarstellung

Mit 3D-Balkendarstellungen können insbesondere Streckenattribute als dreidimensionale Balken dargestellt werden. Um Umlegungsergebnisse möglichst vollständig wiederzugeben und Sprünge zu vermeiden, werden zusätzlich Daten von Oberabbiegern und Anbindungen einbezogen. Wie bei der 3D-Prismendarstellung ist eine hypsometrische Einfärbung möglich. Neben statischen Daten können auch Attribute mit Bezug zu Analysezeitintervallen dargestellt werden. Die räumliche Netzansicht ist dann mit der Zeitintervallsteuerung gekoppelt, sodass in dieser Darstellung zeitliche Entwicklungen animiert und verfolgt werden können.

Abbildung 271: Balkendarstellung in Höhenschichten von Werten

Storyboards und Aufzeichnung

Die Darstellung einer Abfolge von mehreren Kamerapositionen kann in sogenannten Storyboards hinterlegt werden. Der Wechsel zwischen zwei Kamerapositionen kann bei Bedarf dynamisch erfolgen, sodass eine Orientierung im Netz gewährleistet bleibt und eine ansprechende Präsentation der Daten ermöglicht wird. Die Aufzeichnung eines solchen Storyboards als Film ermöglicht die qualitativ hochwertige Darstellung der räumlichen Netzansicht auch ohne die Verwendung von Visum. Sie benötigen dafür keinen Rechner mit leistungsstarker Grafikkarte.

 

Hinweis: Im Verzeichnis C:\Users\Public\Documents\PTV Vision\PTV Visum 2024/Examples finden Sie ein Anwendungsbeispiel zu diesem Thema. Das Beispiel 3D Visualization zeigt die verschiedenen Möglichkeiten Modelldaten in der räumlichen Netzansicht darzustellen und daraus Filme zu produzieren.