Serviceangebot Ride Sharing
Der Betreiber stellt zur Bedienung der Nachfrage eine Fahrzeugflotte bereit. Die Größe der Flotte und die Kapazität jedes Fahrzeuges stellt das zu verplanende Potenzial dar. Der Betreiber definiert daneben Komfortbedingungen, um so die Auslastung der Fahrzeuge zu erhöhen. Dazu gehört beispielsweise die zusätzliche Begrenzung der (Fahr-)Zeit, die der einzelne Fahrgast in Kauf nehmen muss, damit der Betreiber mehr Fahrgäste aufnehmen kann.
Ein wesentliches Element des Serviceangebots sind die bedienten Abhol- und Absetzpunkte (Pick Up-/Drop Off-Nodes). Ihre Menge ist eine Teilmenge der modellierten Knoten. An ihnen können die Fahrgäste das System betreten und verlassen. Die Teilmenge der Start- und Endknoten der Fahrtwünsche, also die eigentlichen Quellen und Ziele, ist meistens größer. Die entstehenden Wege zwischen Startknoten und Abholpunkten / Absetzpunkten und Endknoten sind zu Fuß zurückzulegen. Die Routenwahl für diese Fußwege ermittelt eine Kurzwegsuche.
Für den Betrieb der Fahrzeuge stehen im Netz Stellplätze zur Verfügung. Diese Plätze können als initialer Startpunkt der Fahrzeuge am Beginn des Berechnungszeitraums verwendet werden. Werden keine Stellplätze verwendet, werden die initialen Startpunkte der Fahrzeuge aus der Menge der Abhol- und Absetzpunkte zufällig gewählt. Stellplätze dienen aber auch als Wartebereich, zu dem Fahrzeuge zurückkehren, wenn sie an ihrem derzeitigen Standort über eine definierte Zeitspanne hinweg keine Fahrwünsche mehr zugewiesen bekommen haben. Diese Relokation der Fahrzeuge vermeidet, dass Fahrzeuge an nicht profitablen Orten im Netz ungenutzt stehen bleiben. Optional kann diesen Stellplätzen eine Kapazität zugewiesen werden, die die Anzahl der Fahrzeuge an diesem Ort beschränkt.
Besteht die Flotte des Ride Sharing Dienstes aus Fahrzeugen mit batterieelektrischem Antrieb, kann ihnen eine maximale Reichweite zugewiesen werden. Die Ladeinfrastruktur wird an Knoten über ein ausgewähltes Attribut definiert. Die maximale Distanz zu einer Ladeinfrastruktur wird aus dem Netz berechnet. Diese wird als Schwellwert des Restreichweite verwendet, um das Fahrzeug zum nächsten Ladepunkt zu leiten. Dort wird das Fahrzeug vollständig geladen und steht während dieser Zeit dem Dispatcher nicht zur Verfügung. Die Dauer des Ladevorgangs berechnet sich aus der Restladung und der eingegebenen Standarddauer. Der Verbrauch des Fahrzeuges wird über die zurückgelegte Distanz errechnet.