Pseudo-dynamische Belastungen (PDV)
Das Verfahren Pseudo-dynamische Belastungen (PDV = pseudo-dynamic volumes) produziert anhand der Wege aus einer bestehenden statischen Umlegung und einer Ganglinie dynamische Belastungen je Analysezeitintervall für Strecken, Anbindungen und (Ober-)Abbieger. Es handelt sich also nicht um eine dynamische Umlegung, sondern um ein Belastungsverfahren.
Die dynamischen Belastungen berücksichtigen den Umstand, dass eine Fahrt nicht immer im gleichen Zeitintervall endet, in dem sie begonnen hat. Die Belastungen eines Analysezeitintervalls entsprechen also nicht nur der entsprechenden Nachfrage zu diesem Intervall, sondern auch den Überhängen aus vorangegangenen Nachfrageintervallen, also Fahrten, die ihr Ziel noch nicht erreicht haben. Das PDV-Verfahren eignet sich also insbesondere bei der Analyse von Modellen mit langen Wegen, z.B. nationale Verkehrsmodelle.
Ein weiterer Vorteil des Verfahrens ist die Konsistenz der Belastungen, bezogen auf die gesamte Analyseperiode und die einzelnen Analysezeitintervalle: die Summe der Belastungen aller Analysezeitintervalle ist identisch mit der Belastung aus der statischen Umlegung. Eine solche Konsistenz wird in der Regel beim sonst üblichen Vorgehen, welches auf statischen Umlegungen je Zeitscheibe basiert, nicht erreicht.