Routenwahlmethode Schalterauswahl verwenden
Sie können das dynamische Fußgänger-Routing mit der Routenwahlmethode Schalterauswahl durchführen.
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Tipp: Netzdateien mit Beispielen finden Sie im Verzeichnis ..\Documents\PTV Vision\PTV Viswalk 2025\Queuing:
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Nachfolgend sie drei grundlegende Anwendungsfälle für die Schalterauswahl beschrieben, unterhalb davon finden Sie Modellierungsbeispiele (Modellierungsbeispiele für die Anwendungsfälle). Für die Schalterauswahl bestehen Voraussetzungen und Anforderungen (Voraussetzungen und Anforderungen für die Methode Schalterauswahl). Funktionsweise und Berechnung hängen vom Anwendungsfall ab (Funktionsweise und Berechnung der Schalterauswahl).
Anwendungsfälle für die Schalterauswahl
Für folgende Anwendungsfälle eignet sich die Routenwahlmethode Schalterauswahl:
- Zentrale Warteschlange, siehe Modellierungsbeispiel unten (Anwendungsfall 1: Zentrale Warteschlange)
Modellierung einer gemeinsamen Warteschlange für die Abfertigung in der Reihenfolge des Eintreffens an mehreren Schaltern. In der Realität wird dieses Prinzip „First come – first served” oft in Postämtern und in Bahnhöfen oder Flughäfen praktiziert. Die Fußgänger warten nicht erst in Warteschlangen an den Schaltern, sondern bereits vorher auf einer Fläche. Das Attribut Warteschlange der Fläche, auf der die Fußgänger-Teilroutenentscheidung liegt, muss ausgewählt sein. Die Fläche wird damit zu einer Warteschlangenfläche.
- Sofortige Schalter-Zuordnung,siehe Modellierungsbeispiel unten (Anwendungsfall 2: Sofortige Schalter-Zuordnung)
Einfaches Entscheidungsmodell für mehrere Schalter. Die Fußgänger warten an jedem Schalter in einer eigenen Warteschlange. Der Fußgänger muss sich entscheiden, bei welcher Warteschlange er sich anstellen möchte. Normalerweise versucht der Fußgänger, die Warteschlange zu wählen, bei der die Wartezeit bis zur Abfertigung am kürzesten ist. Dies ist allerdings nicht einfach, insbesondere bei einer großen Anzahl von Schaltern und/oder Wartenden, beispielsweise an Supermarktkassen oder Einlasskontrollen. Das Attribut Warteschlange der Flächen vor den Schaltern muss ausgewählt sein. Die Flächen werden damit zu Warteschlangenflächen.
- Befragung, siehe Modellierungsbeispiel unten (Anwendungsfall 3: Befragung)
Einzelne Fußgänger werden im Vorbeigehen gebeten, kurz stehen zu bleiben, beispielsweise für die Beantwortung von einigen Fragen aus einem Fragebogen. Die Fußgänger setzen anschließend ihren Weg fort. Es soll sich keine Warteschlange bilden.
- Sie können die Anwendungsfälle auch kombinieren, beispielsweise, wenn Sie modellieren möchten, dass Fußgänger auf einer zentralen Fläche warten und zu Schaltern gehen, vor denen sich Warteschlangen bilden können.
Auswirkungen einer Warteschlangenfläche auf das Routing
Die Anwendungsfälle zeigen auch, wie die Verwendung einer Fläche als Warteschlangenfläche das Routing der Fußgänger beeinflussen kann, für die die Fußgänger-Teilroutenentscheidung gilt:
- Für das Routing zu einer zentralen Warteschlange auf der Fläche, auf der die Fußgänger-Teilroutenentscheidung liegt, muss diese Fläche eine Warteschlangenfläche sein (Anwendungsfall 1: Zentrale Warteschlange). Die Wartezeit entsteht auf dieser Fläche.
- Für das Routing direkt zu einer Warteschlange auf einer Warteschlangenfläche, darf die Fläche, auf der die Fußgänger-Teilroutenentscheidung liegt, keine Warteschlangenfläche sein (Anwendungsfall 2: Sofortige Schalter-Zuordnung). Damit sich Fußgänger anstellen können, darf an wenigstens einem Schalter noch nicht die maximale Anzahl wartender Fußgänger erreicht sein. Diese können Sie mit dem Attribut Zum Schalter gehen, wenn dort nicht mehr als __ Personen warten der Fußgänger-Teilroutenentscheidung festlegen. Wenn alle Warteschlangen länger sind, wird die Fußgänger-Teilroutenentscheidung ignoriert und der Fußgänger ignoriert die Schalter.
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Hinweis: Auf jeder Fußgänger-Teilroute wird nur die erste Warteschlangenfläche hinter der Fußgänger-Teilroutenentscheidung berücksichtigt. Weitere Warteschlangenflächen im nachfolgenden Verlauf der Fußgänger-Teilroute werden ignoriert. |
Modellierungsbeispiele für die Anwendungsfälle
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Tipp: Sie finden für Testanwendungen in Ihrer Vissim-Installation die Modellierungsbeispiele: ..\Examples Training\Pedestrians\Queuing\06 - Service Desk Partial Routes - Use Cases.inpx |
In allen Abbildungen verlaufen die Fußgängerströme von links nach rechts.
Symbol | Name | Beschreibung |
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Fußgängerfläche |
Die Option Warteschlange ist ausgewählt. |
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Fußgängerfläche |
Die Option Warteschlange ist nicht ausgewählt. |
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Statische Fußgänger-Routenentscheidung | Routenpunkt, mit dem eine Fußgängerroute (Statisch) beginnt. In den Abbildungen unten in den Flächen links, in denen auch der Fußgängerzufluss definiert ist. |
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Teilroutenentscheidung |
Teilroutenentscheidung mit der Routenwahlmethode Schalterauswahl. In den Abbildungen unten in den Warteflächen. |
Der Schalter ist jeweils die erste Warteschlangenfläche im Verlauf der Fußgängerroute, die einen Zwischenpunkt der Fußgänger-Teilroute enthält.
Anwendungsfall 1: Zentrale Warteschlange
Die Option Warteschlange ist ausgewählt.
Typischerweise beträgt der Warteschlangen-Grenzwert n Zum Schalter gehen, wenn dort nicht mehr als __ Personen warten = 0.
Dadurch ist sichergestellt, dass am Schalter keine Warteschlange ist.
Anwendungsfall 2: Sofortige Schalter-Zuordnung
Die Option Warteschlange ist nicht ausgewählt.
Typischerweise beträgt der Warteschlangen-Grenzwert n Zum Schalter gehen, wenn dort nicht mehr als __ Personen warten = 99.
Dadurch ist sichergestellt, dass sich alle Fußgänger in eine Warteschlange einreihen.
Anwendungsfall 3: Befragung
Typischerweise beträgt der Warteschlangen-Grenzwert n Zum Schalter gehen, wenn dort nicht mehr als __ Personen warten = 0. Dies stellt sicher, dass am Schalter keine Warteschlange ist.