Spinnen
Spinnen dienen dazu, die in der Umlegung gefundenen und belasteten Wege nach zahlreichen Kriterien zu filtern und grafisch darzustellen. Belastete Wege sind das Ergebnis der Umlegungsberechnung und zeichnen sich durch folgende Eigenschaften aus:
- Sie bestehen aus dem Wegeverlauf von einem Quellbezirk zu einem Zielbezirk.
- Sie haben einen Verkehrssystemtyp (IV, ÖV oder ÖV-VSys).
- Sie haben eine Belastung (Fahrgäste, Kraftfahrzeuge).
Im einfachsten Fall besteht eine Spinne aus allen Wegen, deren Verlauf über das für die Spinnenberechnung markierte Netzobjekt führt. Die Netzobjektmarkierung ist somit das Wegefilterkriterium für die Spinne. Welche Filterkriterien oder Bedingungen im Einzelnen angewandt werden können, erfahren Sie im Folgenden. Abbildung 232 zeigt das Prinzip der Spinne. Das linke Bild zeigt alle in der Umlegung gefundenen Wege, das rechte die Wege, die über die markierte Strecke führen.
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Alle IV-Wege (dargestellt als Belastungsbalken) |
Filtern aller IV-Wege, die über die markierte Strecke führen, durch die Definition einer Spinne |
Abbildung 232: Die Spinne als Wegefilter
Die Spinne kann grafisch im Netzeditor (Anwendung: Grafikparameter für die Darstellung von Spinnen einstellen) oder als Liste ausgegeben werden.
Abbildung 233: Anzeige der Spinnen-Wege in der ÖV-Teilwegliste
Hinweis: Um eine Spinne anzeigen zu können, muss eine Umlegung berechnet und deren Wege gespeichert worden sein. Sie können Wege im IV (Anwendung: Einstellungen zum Speichern der IV-Umlegungsergebnisse) und im ÖV speichern (Anwendung: Einstellungen zum Speichern der ÖV-Umlegungsergebnisse). |
Die Art der Spinne ist durch die Auswahl des Netzobjekttyps definiert:
- Knoten-, Oberknoten-, Haltepunkte-, Haltestellenbereich-, Haltestellen- und Sharing-Stationenspinne (Markieren von Knoten, Oberknoten, Haltepunkten, Haltestellenbereichen, Haltestellen oder Sharing-Stationen)
- Streckenspinne (Markieren von Strecken)
- Bezirks- und Oberbezirksspinne (Markieren von Bezirken oder Oberbezirken)
- Verkehrsartspinne (durch Passiv-Setzen von Strecken oder Netzobjekten der Linienhierarchie, also Linien, Linienrouten usw.)
Die Spinne kann durch das Markieren von einem oder von mehreren Objekten eines Netzobjekttyps gebildet werden. Sie kann aber auch durch eine beliebige Kombination markierter Netzobjekte verschiedener Netzobjekttypen bestimmt werden (Kombination von Spinnenkriterien).
Hinweise: Ist eine Spinne aktiv, kann die der Spinne entsprechende Nachfrage als Spinnenmatrix geschrieben werden. Die Spinne berücksichtigt die aktiven Einstellungen des Beziehungsfilters. Dadurch sind zum Beispiel Spinnenauswertungen möglich, die zusätzlich über den Bezirkstyp (zum Beispiel nur Innenbezirke) definiert sind. |