P+R-Verfahren und Wege-Abfolgen
P+R verkörpert einen Spezialfall multimodaler Anwendungen. Es werden genau zwei Wege zurückgelegt: Auf dem Hinweg werden zunächst der IV, dann der ÖV benutzt. Der Modus wird in dem Bezirk gewechselt, der den P+R Platz repräsentiert. Auf dem Rückweg werden die Modi in umgekehrter Reihenfolge genutzt.
Das Verfahren P+R Platzwahl berechnet die Verteilung der P+R Nachfrage auf die vorhandenen Parkplätze. Die Ergebnisse dieser Berechnung werden in Wege-Abfolgen gespeichert, getrennt nach Nachfrageschicht und Richtung. Die Wege-Abfolgen können im Netz analysiert und dargestellt werden. Die Nachfrageschicht der entsprechenden Wege-Abfolge-Mengen ergibt sich aus dem Nachfragemodell.
Zusätzlich können im Verfahren P+R Platzwahl den Teilwegen Nachfragesegmente zugeordnet werden, die für die Berechnung von Kenngrößen für Wege-Abfolgen erforderlich sind.
Die P+R Nutzenmatrizen aus der P+R Platzwahl schließen den auslastungsabhängigen Nutzen des P+R Platzes ein. Werden Kenngrößen oder Nutzen für die Rückrichtung des P+R Weges ohne die Berücksichtigung der Parkplatzauslastung benötigt, so können diese mittels des Verfahrens Kenngrößenmatrix berechnen aus Wege-Abfolgen ermittelt werden.
Dem Vorgehen liegt die Annahme zugrunde, dass die P+R Platzwahl durch die Nutzen des Hinwegs bestimmt wird, auf dem Rückweg aber lediglich die Nutzen der Teilwege eine Rolle spielen. Das Verfahren Kenngrößenmatrix berechnen aus Wege-Abfolgen bietet eine Möglichkeit der Kenngrößenberechnung ohne eine Neuberechnung der Verteilung auf P+R Plätze durchführen zu müssen.
Das Verfahren P+R Teilweg-Zerlegung erzeugt aus den Wege-Abfolgen einer Wege-Abfolge-Menge zwei Nachfragematrizen, jeweils eine für den eingehenden und eine für den ausgehenden Teilweg. Die Berechnung erfolgt ähnlich wie im Verfahren Nachfrage berechnen aus Wege-Abfolgen mit dem Unterschied, dass Ergebnismatrizen explizit im Verfahren angegeben werden können und der Besetzungsgrad des Nachfragesegments nicht berücksichtigt wird.