Simulierte Reisezeiten definieren

Während der Simulation werden auf allen Kanten des abstrakten Netzgraphen Reisezeiten der Fahrzeuge gemessen. Alle Fahrzeuge, die eine Kante durchfahren haben, melden beim Verlassen die Zeit, die sie darauf verbracht haben. Alle während eines Bewertungsintervalls abgelieferten Reisezeiten auf einer Kante werden gemittelt und ergeben so die Reisezeit für diese Kante in diesem Bewertungsintervall.

Wenn eine Kante zugestaut ist und Fahrzeuge mehr als ein Bewertungsintervall auf einer Kante zugebracht haben, melden diese Fahrzeuge dies am Ende des Bewertungsintervalls. Die Fahrzeuge melden dies auch, wenn es ihnen bis zum Ende des Bewertungsintervalls nicht gelungen ist, die Kante zu verlassen. Damit erhält Vissim Informationen auch von stark überlasteten Kanten, falls wegen des Staus kein Fahrzeug am Ende ankommt, das den Stau meldet.

Die in der aktuellen Iteration gemessenen Reisezeiten werden nicht direkt für die Wegewahl in dieser Iteration verwendet, sondern gehen erst in die folgenden Iterationen ein. Dieses Verhalten ist sinnvoll, weil für die Wegewahl beispielsweise an einem Dienstag zwischen 9:00 und 10:00 Uhr nicht die Reisezeiterfahrung an demselben Tag zwischen 8:00 und 9:00 Uhr, sondern eher die Reisezeit von 9:00 bis 10:00 Uhr am Montag davor relevant sind.

Für die Nachbildung einer mit der Zeit wachsenden Erfahrung wird nicht nur die Reisezeit der vorhergehenden Iteration berücksichtigt, sondern insbesondere die Reisezeiten von allen vorherigen Iterationen.

Sie können zeitlich weiter zurückliegenden Werten eine geringere Bedeutung zumessen. Dafür stehen folgende Funktionen zur Verfügung: