Dauer der Bewertungsintervalle für die Ermittlung von Reisezeiten

Bei der dynamischen Umlegung werden die Reisezeiten im Netz durch die Simulation des Verkehrsflusses bestimmt. Die Messung der Reisezeiten erfolgt für jede Kante und für jedes Bewertungsintervall (Attribute für die Fahrtkettendatei, Matrizen, Wegedatei und Bewertungsdatei).

Die dynamische Umlegung berücksichtigt im Gegensatz zu statischen Umlegungsverfahren, dass die Verkehrsnachfrage und die Infrastruktur über die Zeit gesehen nicht konstant sind. Deshalb kann sich während des Betrachtungszeitraums der Verkehrszustand im Netz und damit auch die Reisezeit ändern. Deshalb wird die gesamte Simulationsdauer in kleinere Bewertungsintervalle unterteilt, in denen die Reisezeiten betrachtet werden. Ein Bewertungsintervall gibt auch den Zeitpunkt an, nach dem sich die Wegewahl der Fahrzeuge ändert. Die angemessene Dauer des Bewertungsintervalls hängt von der Dynamik der Verkehrsnachfrage ab. Wählen Sie einen Zeitraum, in dem sich die Verkehrssituation voraussichtlich maßgeblich ändert. Berücksichtigen Sie dabei auch die gesamte Simulationsdauer, so dass darin Bewertungsintervalle liegen können.

Bewertungsintervalle unter 15 Minuten sind selten sinnvoll, weil die Schwankungen der gemessenen Werte mit kleineren Intervallen zunehmen. In vielen Fällen sind Bewertungsintervalle im Bereich von 15 bis 60 Minuten angemessen.

Insbesondere bei der Verwendung von Signalsteuerungen muss das Bewertungsintervall signifikant größer als deren Umlaufzeiten sein.