Simultanumlegung definieren

Sie können eine gleichzeitige Umlegung für unterschiedliche Klassen von Verkehrsteilnehmern durchführen, die sich im Straßennetz gegenseitig beeinflussen. Dies können beispielsweise Pendler, Geschäftsreisende, ortskundige Fahrer oder auswärtige Fahrer sein. Diese Klassen unterscheiden sich in folgenden Punkten:

  • in ihrem Wegewahlverhalten
  • in ihrem Zugang zu unterschiedlichen Teilen des Straßennetzes

Wegewahlverhalten durch generalisierte Kostenfunktion definieren

Um das unterschiedliche Wegewahlverhalten zu modellieren, können Sie die Bewertungskoeffizienten der generalisierten Kostenfunktion für jeden Fahrzeugtyp getrennt in den Attributen des Fahrzeugtyps eingeben:

Damit können Sie beispielsweise Fahrer modellieren, die bereit sind, Maut zu bezahlen, wenn sie dadurch Zeit gewinnen, und andere Fahrer, die nicht zu zahlen bereit sind und dafür längere Wege in Kauf nehmen.

1.  Wählen Sie im Menü Basisdaten > Fahrzeugtypen.

Die Liste Fahrzeugtypen öffnet sich.

2.  Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den gewünschten Fahrzeugtyp.

Das Kontextmenü öffnet sich.

3.  Wählen Sie den Eintrag Bearbeiten.

Das Fenster Fahrzeugtyp öffnet sich.

4.  Wählen Sie das Register Spezial.

5.  Klicken Sie auf die Schaltfläche Bewertungskoeffizienten.

Das Fenster Bewertungskoeffizienten öffnet sich.

Die Summanden müssen in der gleichen Größenordnung wie die Kostenbestandteile liegen. Beachten Sie die Einheiten:

  • Reisezeiten in Sekunden
  • Wegstrecke in Metern
  • Kosten haben keine implizite Einheit. Die Einheit legen Sie fest. Wenn Ihre Einheit der Kosten beispielsweise Euro pro Kilometer sein soll, wählen Sie den zugehörigen Koeffizient so, dass das Produkt die gleiche Größenordnung ergibt wie die Reisezeit in Sekunden.

6.  Geben Sie die gewünschten Werte ein.

Zugang zu unterschiedlichen Teilen des Straßennetzes definieren

Der zweite Aspekt der Simultanumlegung neben der unterschiedlichen Kostensensitivität ist die unterschiedliche Nutzbarkeit des Straßennetzes. Damit beschränken Sie Teile des Netzes für Fahrzeugklassen. Damit modellieren Sie beispielsweise, dass ortskundige Fahrer volle Kenntnis des Netzes haben, während auswärtige Fahrer nur das Hauptstraßennetz kennen.

Dafür setzen Sie in Vissim Verbindungsstrecken ein. Sie können eine Verbindungsstrecke für Fahrzeugklassen sperren. Bei der Wegesuche werden für die Fahrzeuge aus diesen Fahrzeugklassen keine Wege verwendet, die gesperrte Verbindungsstrecken enthalten (Verbindungsstrecken modellieren). Die Sperrungen für die ausgewählten Fahrzeugklassen sind nur für die dynamische Umlegung relevant.