Storyboard mit Keyframes definieren

Sie können einem Storyboard Keyframes zuweisen, deren Kameraposition alle entweder im 2D-Modus oder im 3D-Modus definiert wurden. Keyframes mit Kamerapositionen aus dem 2D-Modus und dem 3D-Modus können nicht gemeinsam in einem Storyboard verwendet werden.

1.  Stellen Sie sicher, dass der gewünschte Modus 2D oder 3D ausgewählt ist (Symbolleiste von Netzeditoren).

2.  Stellen Sie die gewünschte Kameraposition ein, im 3D-Modus beispielsweise mit dem Symbol  Drehmodus (3D) und der Maus.

3.  Wählen Sie Menü Präsentation > Storyboards.

Die Liste Storyboards öffnet sich. In der Auswahlliste Relationen wird standardmäßig der Eintrag <Einfache Liste> angezeigt.

Sie können die Liste standardmäßig bearbeiten (Listen verwenden).

4.  Klicken Sie in der Symbolleiste der Liste auf das Symbol  Hinzufügen.

Eine neue Zeile mit Standarddaten wird eingefügt.

Hinweis: Sie können in Listen über das Symbol  Attribute auswählen Spalten mit Attributwerten anzeigen und ausblenden (Attribute und Subattribute für Spalten einer Liste auswählen).

5.  Nehmen Sie die gewünschten Einstellungen vor:

Element Beschreibung
Auflösung

Auflösung in Pixel Auflösung (x) x Auflösung (y), beispielsweise 1920 x 1080 (Full HD)

AuflX

Auflösung (x) horizontal, beispielsweise 1 280

AuflY

Auflösung (y) vertikal, beispielsweise 780

VideoAufz

Video aufzeichnen: Ist die Option ausgewählt, kann für das Storyboard eine Video-Aufnahme erfolgen.

VideoFormat

Video-Format: Encodierung der Video-Datei, abhängig von den installierten Bibliothek ffmpg:

  • FFmpeg video 1 (verlustfrei)
  • MPEG-4 part 2
  • Theora
  • WebM VP8
  • WebM VP8 (kleine Datei)
  • Windows Media Video 8
  • Unkomprimiert

Stellen Sie sicher, dass das Plugin für Ihre Videobearbeitungssoftware installiert ist, welches ermöglicht, die Videodatei im ausgewählten Dateiformat zu öffnen.

Beispiel: Sie möchten Videos im Format MPEG-4 part 2 mit VirtualDub öffnen (Externe Seite: https://sourceforge.net/projects/virtualdubffmpeginputplugin/). Laden Sie die Zip-Datei herunter. Kopieren Sie abhängig von der verwendeten VirtualDub-Variante die Dateien aus dem entsprechenden Plugin-Ordner in den Plugin-Ordner im VirtualDub-Verzeichnis. Beim nächsten Öffnen von VirtualDub werden MPEG4-Dateien automatisch im Fenster Datei öffnen angezeigt.

Bildfreq

Bildfrequenz (fps), Standardwert 20 Bilder pro Sekunde

Dateiname

Pfad und Dateiname der Video-Datei

EchtzFakt

Echtzeit-Faktor = Bildfrequenz / Berechnungsfrequenz (Simulationsparameter definieren). Standardwert 2.0

Netzlayout

Benanntes Netzeditorlayout für den Anfang des Storyboards auswählen (Benannte Netzeditorlayouts verwenden)

Name

Bezeichnung des Storyboards

Nr

Nummer des Storyboards

VorschAnz

Vorschau anzeigen: Während der Aufnahme der Simulation eine Vorschau des Films in einem Fenster anzeigen.

VorschZoomfakt

Vorschau-Zoomfaktor für die Vorschau des Films, Standardwert 1

In der Liste Storyboards können Sie weitere Attribute auswählen. Darunter sind beispielsweise folgende:

Element Beschreibung

Aufzeichnungsbereich

AufzBereich: Legt den Simulationslauf fest, der während einer Mehrfachsimulation aufgezeichnet wird.

  • Jeder Lauf: Zeichnet alle Simulationsläufe der Mehrfachsimulation auf. Diese Option kann viel Speicherplatz benötigen.
  • Nur erster Lauf
  • Nur letzter Lauf

Sie können die Keyframes für das Storyboard definieren:

6.  Wählen Sie in der Auswahlliste Relationen den Eintrag Keyframes.

Die rechte Liste wird angezeigt. Wenn keine Zuordnung vorhanden ist, werden nur die Spaltentitel angezeigt.

7.  Klicken Sie in der linken Liste auf das Storyboard, für das Sie Keyframes definieren möchten.

8.  Klicken Sie in der Symbolleiste der rechten Liste auf das Symbol  Hinzufügen.

Eine neue Zeile mit Standarddaten wird eingefügt.

Das Fenster Keyframe öffnet sich.

9.  Nehmen Sie die gewünschten Einstellungen vor:

Element Beschreibung

Name

Bezeichnung des Keyframes.

  • Wenn Sie beim Definieren des Keyframes keinen Namen eingeben und eine Kameraposition auswählen, wird der Name der Kameraposition in der Liste Keyframes als Name für den Keyframe eingetragen.
  • Wenn der Name des Keyframes dem Namen der zugewiesenen Kameraposition entspricht und Sie den Namen der Kameraposition ändern, wird automatisch der Name des Keyframes in der Liste Keyframes geändert.
  • Wenn kein Name für den Keyframe eingetragen ist und Sie den Namen der zugewiesenen Kameraposition ändern, wird automatisch der Name der Kameraposition in der Liste Keyframes als Name für den Keyframe eingetragen.
  • Wenn Sie den Namen einer Kameraposition ändern, wird automatisch der Name der Keyframes geändert, denen diese Kameraposition zugeordnet ist und die den gleichen Namen wie die Kameraposition haben.

Startzeit

Simulationssekunde, in der der Keyframe gestartet wird. Bei Startzeit = 0 erfolgt der Start, sobald Sie im Menü Präsentation > Video-Aufnahme auswählen. Wenn für keinen Keyframe Startzeit = 0 definiert ist, sondern für alle Keyframes Startzeiten > 0 definiert sind, beginnt die Aufzeichnung mit dem Keyframe, für den die kleinste Startzeit definiert ist. Eine Änderung der Startzeit ermöglicht auch die Verschiebung des Keyframes in der Ablauf-Liste.

Verweildauer

Zeitraum, während der die Simulation aus dieser Keyframe-Position betrachtet wird.

Hinweis: Vissim prüft mit der Startzeit und Verweildauer, ob der aktuelle Keyframe in die vorhandene Keyframe-Liste passt. Sie dürfen weder für die Startzeit noch für die Verweildauer eines Keyframes einen Wert eingeben, der zu einer Überschneidung mit der Verweildauer eines anderen Keyframes führt. Sie können nachfolgende Keyframes verschieben über die Option  Spätere Keyframes verschieben.

KamPos

Kameraposition auswählen (Attribute von Kamerapositionen):

  • Neue Kameraposition aus dem aktiven Netzeditor übernehmen
  • Eine gespeicherte Kameraposition auswählen

Das Attribut Grafikmodus der ersten Kameraposition, die Sie auswählen, legt auch fest, dass alle weiteren Kamerapositionen, die Sie für Keyframes dieses Storyboards auswählen, demselben Grafikmodus entsprechen müssen. Keyframes mit Kamerapositionen aus dem 2D-Modus und dem 3D-Modus können nicht gemeinsam in einem Storyboard verwendet werden.

Netzlayout

Benanntes Netzeditorlayout für den Anfang des Keyframes auswählen (Benannte Netzeditorlayouts verwenden)

ÜbergDauer

Übergangsdauer zwischen zwei Keyframes, die automatisch als Differenz aus der Startzeit und der Verweildauer des aktuellen Keyframes und der Startzeit des nächsten Keyframes berechnet. Einander zeitlich überlappende Keyframes können nicht in die Liste eingefügt werden.

ÜbergTyp

Die Übergangstypen im Bereich Bewegung definieren die Bewegung zwischen dieser Kameraposition und der Kameraposition des nächsten Keyframes.

  • Konstante Geschw.: Positionswechsel bei konstanter Geschwindigkeit
  • gleitend: In der Nähe der Kamerapositionen verläuft die Bewegung langsamer, wird aber schneller in der Mitte zwischen beiden.
  • gleitender Start: die Kameraposition wird anfangs mit wachsender Geschwindigkeit bewegt und bewegt sich dann mit konstanter Geschwindigkeit weiter.
  • gleitendes Ende: die Kameraposition wird anfangs mit konstanter Geschwindigkeit bewegt, die Geschwindigkeit verlangsamt sich dann, je mehr sich die Kamera der neuen Position nähert.

Die letzten beiden Optionen können verwendet werden, um einen Keyframe ohne Verweildauer als „Zwischenpunkt“ einer Bewegung von Keyframes zu definieren, beispielsweise; um Einfluss auf die Wegstrecke zu nehmen.

 

Beispiel:

Übergangstypen gleitender Start, gleitendes Ende: Mit einem Keyframe 2 als Zwischen-Keyframe mit 0 s Verweildauer könnten folgende Bewegungen definiert werden:

Keyframe 1: gleitender Start

Keyframe 2: gleitend

Keyframe 3: gleitendes Ende

KamBewg3D

Kamerabewegung (3D): Art des automatisch berechneten Pfades, auf dem die Kamera zur Kameraposition des nächsten Keyframes bewegt wird.

  • Luftlinie: Kameraposition und Blickwinkel werden jeweils linear interpoliert. Dadurch bewegt sich die Kamera entlang einer geraden Verbindungslinie zwischen den beiden Kamerapositionen.
  • Blickpunkt verfolgen: Der Blickpunkt (Schnittpunkt des Strahls der Kameramitte mit der 0-Ebene) wird linear interpoliert und die Kamera passend dazu bewegt und gedreht. Dadurch wird die Kamera in einem Bogen zwischen den beiden Kamerapositionen bewegt und bleibt auf den Blickpunkt-Pfad ausgerichtet.

Spätere Keyframes verschieben

 Ist die Option ausgewählt, werden die Startzeiten von allen nachfolgenden Keyframes gemäß den aktuellen Einstellungen für den ausgewählten Keyframe verschoben:

  • Wenn Sie einen neuen Keyframe zwischen zwei definierte Keyframes einfügen, prüft Vissim, ob die Startzeit des neuen Keyframes nach dem Ende der Verweildauer seines Vorgängers liegt. Trifft dies zu, verschiebt Vissim die Startzeiten aller nachfolgenden Keyframes um:

∆t = Startzeit neuer KF + Verweildauer neuer KF + Bewegungszeit Vorgänger-KF – Startzeit Nachfolger-KF

Durch die entsprechende Anpassung der Startzeit des nachfolgenden Keyframes stellt Vissim sicher, dass die (berechnete) Bewegungszeit bis zum nächsten Keyframe, der auf den hinzugefügten Keyframe folgt, beibehalten wird. Auf diese Art bleibt die Dauer der Bewegung unverändert so wie vor dem Einfügen des neuen Keyframes.

  • Wenn Sie einen bereits vorhandenen Keyframe bearbeiten, werden alle nachfolgenden Keyframes gemäß der neuen Startzeit und/oder Verweildauer verschoben. Die Startzeiten aller nachfolgenden Keyframes verschieben sich um:

∆t = neue Startzeit – alte Startzeit + neue Verweildauer – alte Verweildauer

Hinweis:  Ist die Option ausgewählt, kann ein bereits definierter Keyframe nicht zeitlich vor einen vorhergehenden Keyframe verschoben werden.

10.  Bestätigen Sie mit OK.

Tipp: Sie können die Kameraposition eines Keyframes auf den aktuellen Netzeditor anwenden:

  • ►  Klicken Sie mit der rechten Maustaste in der Liste Keyframes auf einen gespeicherten Keyframe und wählen Sie im Kontextmenü Kameraposition auf aktuellen Netzeditor anwenden.