Isolierte Knoten aggregieren
Hinweis: Diese Operation können Sie nur ausführen, wenn im Netz isolierte Knoten vorhanden sind, zum Beispiel wenn Sie externe Netzdaten additiv eingelesen haben (Netzdaten additiv einlesen). |
Ziel ist die automatische Integration isolierter Netzknoten in ein existierendes Netz. Sie können isolierte Knoten als Haltepunkte in das Netz einfügen, auch wenn diese keinen Haltepunkt tragen. Dies erleichtert das Einpflegen von Haltestellendaten in ein bestehendes IV-Netz.
Die Reihenfolge der Integration richtet sich nach den Abständen der isolierten Knoten vom Netz. Begonnen wird mit demjenigen Knoten, dessen Abstand vom Grundnetz minimal ist. Falls erforderlich, werden die Abstände nach dem Integrationsschritt neu festgelegt. Dann wird der nächste abstandsminimale isolierte Knoten integriert usw.
Das Verfahren endet, wenn alle isolierten Knoten integriert sind oder das Netz außerhalb des Fangradius aller verbleibenden isolierten Knoten liegt. Für Haltepunkte wird der Mindestabstand zwischen benachbarten Haltepunkten auf der Strecke berücksichtigt. Ist dieser unterschritten, wird ein Knoten mit einem Haltepunkt eingefügt.
Um keine Daten zu verlieren, werden bei der Integration nie zwei ursprünglich isolierte Knoten miteinander verschmolzen. Dieser Fall könnte auftreten, wenn nach der Integration des ersten Knotens dieser zum nächsten Netzobjekt für den zweiten wird. Dann wird der zweite Knoten nicht mit dem ersten verschmolzen, sondern bleibt entweder isoliert oder wird mit Hilfe eines Tricks auf andere Weise ins Netz integriert. Dieser Trick funktioniert nur, wenn der erste integrierte Knoten nach der Integration ein- oder zweiarmig ist. In diesem Fall wird eine parallel verlaufende Strecke des Knoten gesplittet und der zweite isolierte Knoten als Zwischenpunkt verwendet.
Die isolierten Knoten behalten in jedem Fall ihre Attribute – auch beim Verschmelzen mit Netzknoten, welche dann ihrerseits sämtliche Attribute verlieren.
Hinweis: Eine Ausnahme stellen hier die Koordinaten dar. Sie können einstellen, ob die Koordinaten des bestehenden Netzes oder die der isolierten Knoten verwendet werden sollen. |
1. Wählen Sie die Knoten aus, die Sie integrieren möchten, über
- die räumliche Auswahl (Netzobjekte über die räumliche Auswahl aktiv und passiv setzen) und/oder
- Filterkriterien (Netzobjekte über Filter aktiv und passiv setzen).
2. Klicken Sie im Fenster Netz mit der rechten Maustaste auf die Schaltfläche Knoten.
Ein Kontextmenü öffnet sich.
3. Wählen Sie den Eintrag Isolierte Knoten aggregieren.
Das Fenster Isolierte Knoten aggregieren öffnet sich.
4. Nehmen Sie die gewünschten Einstellungen vor.
Bereich Zu integrierende Knoten (Quelle) |
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Element |
Beschreibung |
Nur aktive Knoten integrieren |
Ist die Option ausgewählt, werden nur die aktiven isolierten Knoten in das Netz integriert. Ist die Option nicht ausgewählt, werden alle isolierten Knoten in das Netz integriert. Hinweis Für vorhandene Netzknoten ist das Attribut aktiv oder passiv nicht relevant. |
Fangradius |
Der Fangradius definiert, in welchem Umkreis eines isolierten Knotens nach Netzobjekten gesucht wird. Liegen innerhalb dieses Radius weder Netzknoten noch -strecken, bleibt der betreffende Knoten isoliert. Analog zu Streckenlängen berücksichtigt der Fangradius den Netzmaßstab. Der Standardwert ist 100. |
Toleranzbereich beim Verschmelzen |
Falls es Knoten im Toleranzbereich gibt, die innerhalb des Fangradius (Standard=5m) liegen, wird der zu integrierende Knoten mit dem nächstgelegenen Knoten verschmolzen. Dies geschieht unabhängig davon, ob eine Strecke näher am Knoten liegt. |
Bereich Integrationsparameter |
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Element |
Beschreibung |
Koordinaten übernehmen von |
Über die Optionen können Sie wählen, ob die Koordinaten der isolierten Knoten oder die des bestehenden Netzes verwendet werden. Knoten und Strecken des Netzes Ist die Option gewählt, rutschen die isolierten Knoten ins Netz hinein. Isolierten Knoten Ist die Option gewählt, verschieben sich Knoten und Strecken(zwischenpunkte) zu den anfangs isolierten Knoten hin. In diesem Fall sind einige Besonderheiten zu beachten: Durch die schrittweise Veränderung der Netztopologie kann es vorkommen, dass noch nicht integrierte isolierte Knoten ein anderes nächstes Netzobjekt zugewiesen bekommen (und sich ihre Entfernung zum bestehenden Netz ändert) als in der Ausgangssituation. Dies kann sowohl dazu führen, dass das bestehende Netz den Fangradius eines isolierten Knotens im Laufe des Verfahrens „verlässt“, als auch dazu, dass das bestehende Netz erst im Laufe des Verfahrens in den Fangradius „hineingerät“. Grundlage für den jeweils nächsten Integrationsschritt sind immer die aktuell gültigen kürzesten Abstände der isolierten Knoten vom Netz. Streckenlängen an Luftlinie anpassen Ist die Option nicht ausgewählt, werden die Streckenlängen nicht neu berechnet. |
Haltestellenzuordnung übernehmen von |
Die Zuordnung von Haltepunkten zu Haltestellenbereichen sollte durch den Integrationsvorgang nicht verändert werden. Wenn jedoch zwei Haltepunkte verschmolzen werden, kann ihr Aggregat nur auf einen der bisherigen Haltestellenbereiche verweisen. Über die Optionen wählen Sie aus, welcher Haltestellenbereich verwendet werden soll. Knoten des Netzes Standardeinstellung Isolierten Knoten Haltestellen und -bereiche, die durch diese Operation vom restlichen Netz abgekoppelt wurden, können Sie löschen, zum Beispiel isolierte Objekte filtern über die Attribute CStopArea::NumStopPoints und CStop::NumStopAreas und Mehrfach-Löschen. |
Bereich Netzintegration (Ziel) |
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Element |
Beschreibung |
Knoten integrieren: |
Wie vorhanden Ist die Option ausgewählt, werden isolierte Knoten nur mit Haltepunkt eingefügt, wenn sie bereits vor der Integration einen Haltepunkt besitzen. Immer als Knoten mit Haltepunkt (Standardeinstellung) Ist die Option ausgewählt, werden isolierte Knoten immer mit Haltepunkt eingefügt. Die Strecke wird an der ermittelten Einfügestelle gesplittet und der isolierte Knoten dort eingefügt. Hinweis Die Option Einfügen auf Strecken zulassen muss ausgewählt sein. Immer nur als Haltepunkt Ist die Option ausgewählt, wird der isolierte Knoten als Haltepunkt an einem Netzknoten oder auf einer Netzstrecke eingefügt. Strecken werden jedoch nicht gesplittet. Hinweis Ist die Option Einfügen auf Strecken zulassen ausgewählt, können ungerichtete Streckenhaltepunkte entstehen. |
Einfügen auf Strecken zulassen |
Ist die Option nicht ausgewählt, erfolgt die Netzintegration ausschließlich durch das Verschmelzen mit Netzknoten. Beim Ermitteln des nächsten Netzobjekts werden somit nur Knoten betrachtet. Dadurch bleiben in der Regel mehr isolierte Knoten übrig. Ist die Option ausgewählt, werden Haltepunkte auf der Strecke eingefügt; die Strecke wird nicht gesplittet. Die so eingefügten Haltepunkte sind ungerichtet und bedienen somit beide Richtungen der Strecke. Wird der Knoten mit einem bereits bestehenden gerichteten Haltepunkt verschmolzen, so ist dieser Haltepunkt nach dem Aggregieren ungerichtet. |
Nur auf aktiven Netzstrecken einfügen |
Ist die Option ausgewählt, wird nur auf aktiven Strecken eingefügt. Passive Strecken werden ignoriert. |
Nur aktive Netzknoten verschmelzen |
Ist die Option ausgewählt, werden isolierte Knoten nur mit aktiven Netzknoten verschmolzen. Passive Netzknoten werden ignoriert. |
Verschmelzen mit Haltepunkten zulassen |
Ist die Option ausgewählt, ist das Verschmelzen eines isolierten Knotens mit einem im Netz existierenden Haltepunkt erlaubt, sofern dieser im benutzerdefinierten Fangradius und Toleranzbereich liegt. Ist die Option nicht ausgewählt, ist das Verschmelzen eines isolierten Knotens mit einem im Netz existierenden Haltepunkt untersagt. Das kann sinnvoll sein, wenn eine große Anzahl Knoten als Haltepunkte importiert werden soll, denn dabei ist es üblicherweise unerwünscht, einen vorhandenen Haltepunkt mit einem anderen gerade eingefügten Objekt zu verschmelzen. Der neue Knoten bleibt also isoliert und muss bei Bedarf separat behandelt werden. Da das Verfahren Knoten aggregieren ausschließt, dass zwei anfangs isolierte Knoten miteinander verschmolzen werden, wird bei deaktivierter Option auch nur ein Knoten, falls überhaupt möglich, in das Netz integriert. Weitere Knoten bleiben als isolierte Knoten bestehen oder teilen eine parallel verlaufende Strecke, falls dies möglich ist. Hinweis Die Protokolldatei (Mit Protokolldateien arbeiten) enthält auch fehlgeschlagene Integrationsvorgänge. Schlägt eine Integration fehl, da das Verschmelzen mit Haltepunkten nicht zulässig ist, wird ein entsprechender Eintrag mit der Operationsnummer „4“ ergänzt. |
Hinweis: Aktivieren Sie in großen Netzen bei Bedarf die Option Befehlsverlauf temporär deaktivieren, um Speicherplatz zu sparen. Während des Aggregierens werden dann keine Kommandos gespeichert. |
5. Bestätigen Sie mit OK.
Hinweise zur Integrationslogik
Beim Integrieren werden alle Attribute (insbesondere die Schlüssel) immer von den isolierten Knoten (und von deren Haltepunkten) übernommen. Nur für die Koordinaten und die Haltestellen-Hierarchie gibt es jeweils eine eigene Wahlmöglichkeit. Falls aus einem Knoten ein Haltepunkt entsteht, erhält dieser auch Code und Namen vom Knoten. Gesondert behandelt wird lediglich der Fall, dass zwei Haltepunkte verschmolzen werden: Hier wird nie ein Verkehrssystem gesperrt, für das der im Netz enthaltene Haltepunkt zuvor geöffnet war.
Die im Netz enthaltenen Objekte werden trotz der Datenübernahme nur überschrieben, nicht aber im Sinne der Objektidentität gelöscht, d. h. abhängige Daten gehen nicht verloren (zum Beispiel Linienrouten über Haltepunkte).
Haltestellen und Haltestellenbereiche, die an isolierten Knoten existieren, sind nach dem Integrationsvorgang u. U. selbst isoliert, werden aber nicht automatisch gelöscht. Ihre Koordinaten werden in keinem Fall angepasst.
Fall 1: Verschmelzen mit Netzknoten
Hinweis: Beim Integrieren eines isolierten Knotens entscheidet der kürzeste Abstand des isolierten Knotens zum restlichen Netz darüber, welcher der folgenden Fälle vorliegt. |
Beim Verschmelzen mit einem Knoten können vier verschiedene Möglichkeiten auftreten, da sowohl der isolierte als auch der Netzknoten einen Haltepunkt besitzen kann, aber nicht muss. Durch die Option Koordinaten übernehmen von ist immer eindeutig geregelt, welches Netzobjekt „gewinnt“. Das Verkehrssystem-Set eines existierenden Haltepunkts wird nicht verkleinert.
Fall 2: Einfügen auf Streckenverläufen
Wenn Sie die Option Einfügen auf Strecken zulassen ausgewählt haben und der nächste Netzpunkt zu einem isolierten Knoten ein Punkt auf einem Streckenverlauf ist, der nicht Von-Knoten oder Nach-Knoten der Strecke ist, wird der isolierte Knoten auf dem Streckenverlauf eingefügt.
Die Strecke wird entweder gesplittet und ein neuer Knoten (eventuell mit Haltepunkt) eingefügt oder ein Haltepunkt wird auf der Strecke platziert.
Hier kann eine Besonderheit auftreten: Da es einen internen Mindestabstand (= Streckenlänge/1000) zwischen benachbarten Haltepunkten auf einer Strecke gibt, kann das Einfügen eines neuen Haltepunkts an der Unterschreitung dieses Grenzwerts scheitern. In diesem Fall wird immer ein Knoten mit Haltepunkt auf der Strecke eingefügt, auch wenn die Option Knoten immer als Haltepunkte integrieren gewählt wurde. Dies ist möglich, weil es keinen Mindestabstand zwischen Haltepunkten und Streckenknoten gibt.
Fall 3: Verschmelzen mit Streckenhaltepunkt
In Ausnahmefällen ist es möglich, dass der einem isolierten Knoten am nächsten liegende Netzpunkt ein Streckenhaltepunkt ist. Dies ist eine Kombination der Fälle 1 und 2 – eine Verschmelzoperation analog zu 1, die analog zu 2 auf einer Strecke stattfindet und diese (falls ein Knoten eingefügt werden soll) zusätzlich splittet. Wie bei Fall 1 wird das Verkehrssystem-Set bestehender Haltepunkte nicht verkleinert. Das Mindestabstand-Problem kann hier nicht auftreten.
Hinweis: Detaillierte Informationen zum Ablauf finden Sie anschließend im Meldungsfenster. |