Attribute von Detektoren

Das Fenster Detektor öffnet sich automatisch, wenn Sie das Netzobjekt einfügen und das automatische Öffnen des Bearbeiten-Dialogs nach Objekterstellung ausgewählt ist (Rechtsklick-Verhalten und Aktion nach Objekterstellung definieren). Standardmäßig öffnet sich nur die Liste der Detektoren.

In dem Fenster geben Sie Attributwerte für das Netzobjekt ein. Für bereits definierte Netzobjekte können Sie dieses Fenster über folgende Funktionen aufrufen:

  • ►  Doppelklicken Sie in der Liste der Netzobjekte des Netzobjekttyps auf die Zeile mit dem gewünschten Netzobjekt.
  • ►  Wählen Sie im Netzeditor für ein ausgewähltes Netzobjekt im Kontextmenü Bearbeiten.

Das Netzobjekt kann über weitere Attribute verfügen. Alle Attribute und Attributwerte eines Netzobjekts können Sie in der Liste der Netzobjekte des Netzobjekttyps anzeigen. Die Liste können Sie über folgende Funktionen öffnen:

Attribute und Attributwerte eines Netzobjekts können Sie in der Liste der Netzobjekte des Netzobjekttyps bearbeiten (Zellen in Listen auswählen), (Listen verwenden).

Die Objekte dieses Objekttyps können Relationen zu anderen Objekten haben. Deshalb wird die Attributliste als linke Liste von zwei gekoppelten Listen angezeigt. Sie können in der Symbolleiste der Liste in der Auswahlliste Relation rechts die gekoppelte Liste mit den Attributen der gewünschten Relation anzeigen (siehe unten Abhängige Objekte als Relation anzeigen und bearbeiten) und (Gekoppelte Listen verwenden).

Hinweis: Sie können in Listen über das Symbol  Attribute auswählen Spalten mit Attributwerten anzeigen und ausblenden (Attribute und Subattribute für Spalten einer Liste auswählen).

Die Basisattribute des Netzelements werden im oberen Bereich des Fensters und in der Liste der Netzobjekte des Netzobjekttyps angezeigt.

Element Beschreibung

Kanal-Nr.

Physikalische Kanalnummer (KanNr) des Detektors, unter der er dem Steuerungsverfahren bekannt ist. Wenn mehrere Detektoren einer LSA über dieselbe Nummer verfügen, verhalten sie sich wie parallelgeschaltet auf einen Eingangskanal des Steuergeräts (logische Oder-Verknüpfung).

Name

Bezeichnung

Länge

Länge des Erfassungsbereichs eines Detektors. Der Wert 0.000 ist zulässig und beispielsweise zur Modellierung von Fahrdrahtkontakten und Fußgängertastern sinnvoll. Diese werden im Netz als dünne Querstriche dargestellt.

LSA

LSA-Steuerung, der der Detektor zugewiesen ist. Wenn im Feld Typ > ÖV-Meldepunkte ausgewählt wird, ist das Feld LSA deaktiviert. ÖV-Meldepunkte gehören zu keiner LSA.

Typ

Typ: Detektortyp wählen (ÖV-Linien modellieren):

  • Standard: Standard-Detektoren erfassen Fahrzeuge, auch ÖV-Fahrzeuge.
  • Impuls: sendet Information über den Impuls durch die Vorderkante oder Hinterkante des Fahrzeugs. Impuls-Detektoren senden keine Information über die Belegung an das Steuerungsverfahren.
  • Belegung: sendet Information über die Belegung an das Steuerungsverfahren. Sendet keine Information über den Impuls durch die Vorderkante oder Hinterkante des Fahrzeugs an das Steuerungsverfahren.
  • ÖV-Meldepkt (ÖV-Meldepunkt): erfasst nur ÖV-Fahrzeuge, die ÖV-Telegramme senden.

Wenn Sie die Attribute Kanal-Nr. oder LSA-Steuerung gleichzeitig für mehrere Detektoren ändern, werden die Attribute Glättungsfaktor Abnahme, Glättungsfaktor Zunahme sowie Typ auf die Werte des Detektors mit der kleinsten Nummer gesetzt, der die gleiche LSA-Steuerung und Kanal-Nr. hat.

Register Lage

Die Liste im Register enthält unter anderem folgende Attribute:

Element Beschreibung

Strecke

Strecke, auf der sich der Detektor befindet

Fahrstreifen

Fs: Nummer des Fahrstreifens, auf dem sich der Detektor befindet

bei

Position (Pos) Entfernung vom Beginn der Strecke oder der Verbindungsstrecke

vor Haltlinie

Entfernung zur Haltlinie (EntfHaltlin): Entfernung der Vorderkante des Detektors zum nächsten Signalgeber seiner LSA auf seinem Fahrstreifen, wenn ein Signalgeber existiert

Register Aktivierung für Fahrzeuge

Die Liste im Register enthält unter anderem folgende Attribute:

Element Beschreibung

Fahrzeugklassen

FzKlassen: vom Detektor erfasste Fahrzeugklassen

Einschränkung auf ÖV-Linien

ÖVLinien: Eine oder mehrere ÖV-Linien, für die der Detektor relevant sein soll. Damit werden nur Fahrzeuge dieser ÖV-Linien erfasst, wenn ihre Fahrzeugklasse ausgewählt ist.

Türschließsignal

Ist die Option ausgewählt, löst der Detektor einen Impuls für das Schließen der Türen des ÖV-Fahrzeugs unter folgenden Bedingungen aus:

  • Wenn sich ein ÖV-Fahrzeug auf dem Detektor befindet, das in der im Feld Haltestelle ausgewählten Haltestelle steht und der Fahrgastwechsel im ersten Zeitschritt nach der Zeit beendet sein wird, die im Feld s vor Abfahrt definiert ist oder bereits davor beendet sein wird.
  • Wenn sich ein ÖV-Fahrzeug auf dem Detektor befindet, das bereits entschieden hat, die im Feld Haltestelle ausgewählte Haltestelle auszulassen. Der Impuls wird dann beim Erreichen des Detektors ausgelöst.

Damit kann über den Detektor der Zeitpunkt der Türschließung festgelegt werden.

Register Aktivierung für Fußgänger

Wenn der Detektor auf einer Strecke definiert ist, deren Attribut Ist Fußgängerfläche ausgewählt ist, dient der Detektor zur Modellierung einer Anforderung durch Fußgänger über einen Drucktaster und es werden Fußgängerklassen angezeigt.

1.  Nehmen Sie die gewünschten Einstellungen vor:

Element Beschreibung

Fußgängerklassen

Vom Detektor erfasste Fußgängerklassen. Ein Fußgänger wird vom Detektor nur dann erkannt, wenn sein Fußgängertyp zu einer ausgewählten Fußgängerklasse gehört.

Maximale Geschwindigkeit

Wenn der Fußgänger diese Geschwindigkeit unterschreitet, wird eine Anmeldung übergeben. Der Fußgänger fordert Grün an. Wenn der Fußgänger anschließend diese Geschwindigkeit überschreitet, bevor die LSA schaltet, wird eine Abmeldung übergeben.

Die maximale Geschwindigkeit wirkt nur auf Strecken, die als Fußgängerflächen verwendet werden. Der Standardwert 1.0 km/h verhindert, dass langsam laufende Fußgänger, die beispielsweise von der anderen Seite der Fußgängerfurt kommen, erneut eine Anforderung auslösen.

Register Sonstige

2.  Nehmen Sie die gewünschten Einstellungen vor:

Element Beschreibung

Glättungsfaktoren

GlättFaktAbn, GlättFaktZun: Faktoren für die exponentielle Glättung von Belegungswerten, die für einzelne Steuerungsverfahren vorgenommen wird (Exponentielle Glättung des Belegungsgrads von Detektoren).

  • Glättungsfaktor Abnahme: Faktor, während der Detektor nicht belegt ist (Attribut Anwesenheit = Passiv).
  • Glättungsfaktor Zunahme: Faktor, während der Detektor belegt ist (Attribut Anwesenheit = Aktiv).

Wenn Sie die Attribute Kanal-Nr. oder LSA-Steuerung gleichzeitig für mehrere Detektoren ändern, werden die Attribute Glättungsfaktor Abnahme, Glättungsfaktor Zunahme sowie Typ auf die Werte des Detektors mit der kleinsten Nummer gesetzt, der die gleiche LSA-Steuerung und Kanal-Nr. hat.

Beschriftung

 Ist die Option nicht ausgewählt, wird die Beschriftung für den Detektor nicht angezeigt, auch wenn die Beschriftung für alle Detektoren ausgewählt ist.

Audio-Datei (Sound)

AudioDatei: Wavetable-Sound-Datei *.wav, die jedes Mal abgespielt wird, wenn ein Fahrzeug vom Detektor erfasst wird. Diese Datei muss im gleichen Verzeichnis gespeichert sein, wie die Netzdatei *.inpx. Eine Soundkarte sowie ein geeigneter Microsoft Windows-Treiber müssen installiert sein.

3.  Bestätigen Sie mit OK.

Das Netzobjekt verfügt über weitere Attribute, die Sie in der Attributliste anzeigen können. Darunter sind beispielsweise folgende:

Element Beschreibung

Anwesenheit

Anwesenheitszustand:

  • Aktiv: Auf dem Detektor befindet sich ein Fahrzeug, das der Detektor erfasst. Dies gilt auch für Fußgänger.
  • Immer Passiv für Detektoren vom Typ Impuls und ÖV-Meldepunkt.

Ein Fahrzeug befindet sich auf einem Detektor, wenn folgende Bedingungen zutreffen:

  • Das Fahrzeug befindet sich auf derselben Strecke wie der Detektor.
  • Die Vorderkante des Fahrzeugs hat den Startquerschnitt des Detektors passiert: Das Attribut Position (Pos) des Fahrzeugs ist größer als das Attribut Position (Pos) des Detektors.
  • Die Hinterkante des Fahrzeugs hat den Endquerschnitt des Detektors noch nicht passiert: Das Attribut Position (Pos) des Fahrzeugs minus der Länge des Fahrzeugs (Hinterkante) ist kleiner als das Attribut Position (Pos) des Detektors plus der Länge des Detektors (Endposition).

Ein Fußgänger befindet sich auf einem Detektor, wenn sich der Mittelpunkt des Fußgängers innerhalb des Rechtecks befindet, das die Länge des Detektors und die Breite des Fahrstreifens definiert, auf dem der Detektor liegt.

Stellen Sie sicher, dass der Detektor mindestens so lang ist wie die Distanz, die ein Fußgänger innerhalb eines Simulations-Zeitschritts zurücklegen kann und berücksichtigen Sie dabei die maximal mögliche Geschwindigkeit des Fußgängers an dieser Position. Wenn der Detektor so kurz ist, dass in einem Zeitschritt der Mittelpunkt des Fußgängers vor dem Detektor liegt und im darauf folgenden Zeitschritt hinter dem Detektor, kann dieser den Fußgänger nicht erkennen. Vor und hinter bezieht sich auf die visuell erfasste Laufrichtung innerhalb der Fußgängerstrecke. Da Fußgänger keine Streckenkoordinate haben, kann Vissim die Laufrichtung bezüglich des Detektors nicht feststellen.

Anforderung

Anforderungszustand:

  • Aktiv für Detektoren vom Typ Standard und Belegung, solange das Attribut Anwesenheit aktiv ist.
  • Aktiv für Detektoren vom Typ Standard und Impuls, nachdem ein Fahrzeug oder Fußgänger den Detektor belegt oder verlässt, bis die LSA-Steuerung den Anforderungszustand auf Passiv zurücksetzt.
  • Eine Festzeitsteuerung setzt den Wert des Attributs Anforderung nach jedem LSA-Zeitschritt zurück.
  • Immer Passiv für Detektoren vom Typ ÖV-Meldepunkt.

Belegung

Bel: Zeitraum [s], der seit der Belegung des Detektors vergangen ist. 0 = Der Detektor ist nicht belegt (Attribut Anwesenheit = Passiv). Immer 0 für Detektoren vom Typ ÖV-Meldepunkt.

Belegungsgrad

BelegGrad: Anteiliger Zeitraum, wie lange der Detektor in der letzten Simulationssekunde belegt war. Der Belegungsgrad wird über jede Simulationssekunde exponentiell geglättet. Wertebereich 0 bis 100 %

Impuls

Impulszustand:

  • Aktiv, sobald ein Fahrzeug oder Fußgänger einen Detektor erreicht, der nicht belegt ist. Der Impulszustand bleibt Aktiv bis die LSA-Steuerung den Impulszustand auf Passiv zurücksetzt.
  • Eine Festzeitsteuerung setzt den Wert des Attributs Impuls nach jedem LSA-Zeitschritt zurück.
  • Immer Passiv für Detektoren vom Typ Belegung und ÖV-Meldepunkt.
ManAktivierung

Manueller Aktivierungszustand: Die während des Testlaufs im Einzelschrittmodus gewählte Anforderungsart für den Detektor (Logiken ohne Verkehrsflusssimulation testen):

  • keine
  • Einzeln: Steigende Impulsflanke (Vorderkante eines Fahrzeugs) und fallende Flanke (Hinterkante eines Fahrzeugs) innerhalb einer Sekunde
  • Laufend: In jeder Sekunde steigende Flanke und fallende Flanke. Dies entspricht einer Einzelanforderung in jedem Zeitschritt.
  • Stehend: Einmalig steigende Flanke, fallende Flanke erst nach expliziter Beendigung der stehenden Anforderung

Zeitlücke

Zeitl: Vergangener Zeitraum [s], nachdem das Attribut Anwesenheit (Anwesenheitszustand) den Wert Aktiv hatte. 0 = Attribut Anwesenheit ist Aktiv.

Abhängige Objekte als Relation anzeigen und bearbeiten

Die Attribute und Attributwerte dieses Netzobjekttyps werden in der linken Liste von zwei gekoppelten Listen angezeigt.

1.  Wählen Sie in der linken Liste den gewünschten Eintrag.

Die rechte Liste enthält Attribute und Attributwerte von Netzobjekten und/oder Basisdaten, die dem ausgewählten Netzobjekt in der linken Liste zugeordnet sind (Gekoppelte Listen verwenden):

Die Attribute sind oben beschrieben.

2.  Wählen Sie in der Symbolleiste der Liste in der Auswahlliste Relationen den gewünschten Eintrag.

3.  Geben Sie die gewünschten Daten ein.

Die Daten sind zugeordnet.

Übergeordnetes Thema:

Detektoren verwenden

Informationen zum Bearbeiten:

Detektoren definieren