Hinweise zum Konvertieren von Projekten

Was heißt Konvertieren von Szenariomanagement-Projekten?

Beim Öffnen eines Szenariomanagement-Projekts in einer neuen Release-Version muss die Projektdatenbank in das neue Format konvertiert werden. Ist die Projektdatenbank konvertiert, können Sie das Szenariomanagement-Projekt nicht mehr mit früheren Release-Versionen öffnen.

Objekte des Szenariomanagement-Projekts wie die Basisversion, Modifikationen, Verfahrensparameter etc. werden durch Dateien repräsentiert. Diese Dateien bleiben bei einem Wechsel der Release-Version unverändert. Ab Visum 2025 können auch diese Dateien konvertiert werden.

Warum empfehlen wir das Konvertieren von Dateien?

Durch das Konvertieren liegen Dateien im aktuellen Format vor. Sie profitieren dadurch von Verbesserungen der Software und vermeiden unerwartete Änderungen, die durch die Nutzung älterer Formate auftreten können. Ältere Dateiformate werden üblicherweise noch mehrere Jahre unterstützt. Zur Pflege und Wartbarkeit der Software behalten wir uns jedoch vor, alte Formate einzustellen, die dann nicht mehr importiert werden können.

Textdateien, die nicht in englischer Sprache verfasst sind, werden in absehbarer Zeit ebenfalls nicht mehr unterstützt. Dies betrifft insbesondere Modelltransferdateien, die zur Beschreibung von Modifikationen in einem Szenariomanagement-Projekt verwendet werden. Durch das Konvertieren können Sie diese Dateien weiterhin nutzen.

Wie funktioniert das Konvertieren von Dateien?

Die Dateien werden in der aktuellen Version gelesen und dann gespeichert.

Modifikationen werden auf der Basis von Versionsdateien, die temporär im aktuellen Release gespeichert wurden, neu erzeugt. Das bedeutet im einfachsten Fall zwischen einer im aktuellen Release gespeicherten Basisversion und einer im aktuellen Release gespeicherten Version, die sich aus der Basisversion und dem Anwenden der Modifikation(en) ergibt. Voraussetzung für das Konvertieren von Modifikationen ist, dass Ladereihenfolge, Abhängigkeiten und Ausschlüsse korrekt definiert sind, denn diese Angaben werden beim Konvertieren berücksichtigt.

Textdateien werden beim Konvertieren ausschließlich in englischer Sprache gespeichert.

Die Ergebnisdatei eines Szenarios wird in der jeweiligen Release-Version gespeichert.

Hinweise: Unabhängig von dem Konvertieren führt eine Neuberechnung der Szenarien im aktuellen Release in der Regel zu veränderten Ergebnissen. Die berechneten Versionen werden im aktuellen Format gespeichert.

Wenn bei der Konvertierung eines Dateityps Fehler auftreten, können Sie die Datei im alten Format wiederherstellen. Wir empfehlen jedoch, Fehlermeldungen zu analysieren und die Ursache zu beheben.

Sie können die Konvertierung auch manuell durchführen, indem Sie ein Objekt (die Basisversion, eine Modifikation, ein Verfahrensparametersatz, ein Gesamtlayout oder ein Vergleichsmuster) auswählen und bearbeiten und in der Benachrichtigungsleiste Fertigstellen klicken, ohne weitere Änderungen vorgenommen zu haben. Beim manuellen Konvertieren ist es nicht möglich, die Datei im alten Format wiederherzustellen. Anhand des Attributs (Modelltransferdatei-/Verfahrensparameterdatei-/Gesamtlayoutdatei-/Versionsvergleichs-Layoutdatei-) Versionsnummer erkennen Sie, welche Dateien nicht im aktuellen Format vorliegen.

Welche Änderungen seit Visum 16 führen dazu, dass sich das Verhalten durch das Konvertieren der Dateien verändert?

Im Folgenden werden die wichtigsten Änderungen aufgelistet, die beim Konvertieren zu verändertem Verhalten führen können.

Visum 16

Das Schreiben von binären Verfahrensparameter (*.par) wird nicht mehr unterstützt. Das Speichern der Verfahrensparameter ist ausschließlich im XML-Format möglich. Binäre Verfahrensparameter (.par) können noch bis einschließlich Visum 2025 eingelesen werden. Es ist zwingend erforderlich, binäre Verfahrensparameterdateien zu konvertieren, wenn Sie diese über Visum 2025 hinaus verwenden wollen.

Visum 2021

Ab Visum 2021 können Modifikationen, die unabhängige Abschnitte des Verlaufs eines ÖV-Angebots verändern, miteinander kombiniert werden. Die Kombination solcher Modifikationen hatte zuvor dazu geführt, dass nur die Änderung der zuletzt gelesenen Modifikation übernommen wurde. Diese Verbesserung wurde durch Änderung in der Modelltransferdatei ermöglicht, d.h. Sie müssen Modifikationen konvertieren, wenn Sie von dieser Verbesserung profitieren möchten. Wird keine Konvertierung vorgenommen, wird nach wie vor nur die Änderung der zuletzt gelesenen Modifikation übernommen. Modifikationen, die überlappende Abschnitte des Verlaufs eines ÖV-Angebots verändern, verhalten sich unverändert, d.h. die zuletzt eingelesene Modifikation bestimmt die Änderungen in den Szenarien.

Visum 2022

Das Signaldatenmodell in Visum wurde vereinheitlicht und auf das Vissig-Datenmodell umgestellt. Dadurch wurde die Nutzung der externen *.sig-Dateien abgeschafft. Durch die Integration der Daten aus den *.sig-Dateien in das Visum-Datenmodell können Modifikationen mit Änderungen an Signalsteuerungen vorgenommen werden, was mit den externen Dateien nicht möglich war. Die Umstellung bedeutet auch, dass bisher intern definierte Steuerungen vom Signalisierungstyp Signalgruppenbasiert oder Phasenbasiert in Vissig-Steuerungen mit entsprechendem Signalprogramm umgewandelt werden. Im Szenariomanagement erstellte Modifikationen mit Änderungen an Lichtsignalanlagen haben eine unterschiedliche Wirkung, je nachdem, ob sie konvertiert werden oder nicht. In konvertierten Modifikationen werden die Lichtsignalanlagen-Änderungen in der Modelltransferdatei durch den String des Attributs Signalprogramm-Daten abgebildet, sodass Modifikationen, die dieselbe Lichtsignalanlage ändern, nicht miteinander kombiniert werden können. Die zuletzt eingelesene Modifikation bestimmt die Änderung an der Lichtsignalanlage. Modifikationen, die nicht konvertiert werden, ändern einzelne Eigenschaften einer Lichtsignalanlage und werden immer auf das aktuelle Signalprogramm angewendet.

Visum 2024

Textbasierte Visum-Dateien (Netzdateien, Attributdateien, Nachfragedateien, Modelltransferdateien, Intervalldateien und mehrzeilige Befragungsdaten) können nur noch auf Englisch gespeichert werden. Anderssprachige Dateien werden auf absehbare Zeit nicht mehr unterstützt, können also nicht mehr eingelesen werden. Wir empfehlen, nicht-englische Dateien zu konvertieren.

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass auch andere in den Release Notes als signifikant gekennzeichnete Änderungen an der Software zu verändertem Verhalten führen können, unabhängig vom Konvertieren der Dateien.