Isochronen beschreiben Orte, die von einem Punkt die gleiche zeitliche Entfernung haben. In PTV Visum ist es möglich ein oder mehrere Netzobjekte auszuwählen und die Reisezeit zwischen diesen Netzobjekten und allen Knoten, Bezirken bzw. Haltestellenbereichen errechnen zu lassen. Die Isochronen können dann durch eine Klassifikation der errechneten Zeitdauern an Netzelementen grafisch dargestellt werden (Anwendung: Grafikparameter für die Darstellung von Isochronen einstellen).
Typische Anwendungsfälle für diese Funktionalität sind Auswertungen von Erschließungslücken im ÖV oder IV- Reisezeitanalysen von wichtigen Zielen.
Die Berechnung der Isochronen kann neben der Reisezeit auch auf weiteren Kenngrößen, wie dem Widerstand, basieren. Dies überführt die Isochrone zu einer Auswertung von Erreichbarkeiten.
Werden mehrere Netzobjekte für die Isochronenberechnung ausgewählt, so werden für jeden Streckenabschnitt die kürzesten Wege zwischen den ausgewählten Netzobjekten und dem Streckenabschnitt berechnet. Der kürzeste dieser kürzesten Wege bestimmt dann, welchem Erreichbarkeitsintervall dem Netzobjekt zugeordnet wird.
Durch die Berechnung der Isochronen können nicht nur ansprechende Darstellungen der Erreichbarkeiten erstellt werden, die aus der Berechnung resultierenden Daten werden an den Knoten, Bezirken bzw. Haltestellenbereichen gespeichert und stehen so als Attribute für die weitere Verwendung zur Verfügung. Die Berechnung der Isochronen erfolgt getrennt für die Verkehrssysteme des IV und ÖV, ihre Ergebnisse können aber in gemeinsamen Grafiken oder Tabellen dargestellt werden.
Neben der Darstellung der errechneten Isochronenzeit ist eine räumliche Extrapolation der Darstellung auf die Fläche möglich (2D-Darstellung)
Abbildung 242: ÖV-Reisezeit zu einem Ziel: 2D-Darstellung
