ABM Nested Demand berechnen
Das Verfahren berechnet die Ziel- und Moduswahl (Grundlagen: ABM Nested Demand).
1. Klicken Sie in der Symbolleiste auf das Symbol Verfahrensablauf öffnen.
Das Fenster Verfahrensablauf öffnet sich.
2. Fügen Sie an der gewünschten Stelle im Verfahrensablauf das Verfahren ABM Nested Demand aus der Kategorie Nachfragemodell ein (Verfahrensablauf festlegen und starten).
3. Stellen Sie sicher, dass das eingefügte Verfahren markiert ist, und klicken Sie im Bereich Aktionen auf die Schaltfläche Bearbeiten.
4. Nehmen Sie die gewünschten Einstellungen auf der Seite Basis vor.
Element |
Beschreibung |
Allgemeine Einstellungen |
Wahl für Hauptaktivitätsausübungen berechnen / Wahl für Nebenaktivitätsausübungen berechnen Wählen Sie aus, ob Sie die Wahl für Hauptaktivitätsausübungen und/oder Nebenaktivitätsausübungen berechnen möchten. Rang der Aktivitätsausübungen Der Rang wird zur Bestimmung der Hauptaktivitätsausübung innerhalb einer Tour verwendet: die Aktivitätsausübung mit dem niedrigsten Rang ist die Hauptaktivitätsausübung. Gibt es davon mehrere, wird die erste davon gewählt. Modus-Set Wählen Sie die Menge der wählbaren Modi aus. |
Individuelle Präferenzen |
Individuelle Präferenzen werden von Visum immer dann neu erzeugt, wenn sie für die Berechnung gebraucht werden. Falls Sie aber die individuellen Präferenzen reproduzierbar erstellen möchten, müssen Sie sie nach Modellanpassungen neu berechnen lassen. Die Neuberechnung empfiehlt sich lediglich für die Nachfrageberechnung des Basis-Falls. Eine Neuberechnung für ein Szenario zerstört die Stabilitätsfunktion des ABM Nested Demand. Startzufallszahl Bei ansonsten unveränderten Einstellungen erzeugen Sie mit einer geänderten Startzufallszahl andere individuelle Präferenzen und damit ein anderes Ergebnis. Individuelle Präferenzen neu berechnen Ist die Option ausgewählt, werden individuelle Präferenzen neu berechnet. |
5. Nehmen Sie die gewünschten Einstellungen auf der Seite ABM-Tourgruppen vor.
Element |
Beschreibung |
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Tourgruppen entsprechen den Nachfrageschichten in aggregierten Nachfragemodellen. Fügen Sie die gewünschten Tourgruppen einzeln oder mehrere gleichzeitig ein. Die hier definierten Tourgruppen werden in allen weiteren Registern referenziert. In der Spalte Tourfilter können Sie für jede Tourgruppe einen frei editierbaren Formelausdruck einfügen, der die jeweilige Tour beschreibt. Hinweis Über das Kontextmenü können Sie markierte Tourgruppen in die Zwischenablage kopieren. |
6. Nehmen Sie die gewünschten Einstellungen auf der Seite Kurzwegsuchen vor.
Kenngrößen zur Bestimmung des Nutzens können auf Basis von Kurzwegsuchen ermittelt werden. Hier werden Parameter für diese Kurzwegsuchen sowie die sich daraus ergebenden Reisezeiten definiert.
Element |
Beschreibung |
Binnenverkehr zulassen |
Ist die Option ausgewählt, sind Kurzwege innerhalb eines Standorts erlaubt. Ist die Option nicht ausgewählt, gibt es grundsätzlich keinen Kurzweg innerhalb eines Standorts, unabhängig davon, ob der Kurzweg in der Nutzendefinition enthalten ist oder nicht. |
Parameter pro ÖV-Modus |
VSys für Quell- und Ziel-Fußweg Verkehrssystem für den Fußweg von Standorten zu Haltestellenbereichen und umgekehrt. Maximale Fußwegzeit Bei der Kurzwegsuche werden nur solche Haltestellenbereiche berücksichtigt, die innerhalb der maximalen Fußwegzeit erreichbar sind. Widerstandsfaktor für Fußwegzeit Der bei der Kurzwegsuche zu minimierende Widerstand beinhaltet bei ÖV-Wegen auch Quell- und Ziel-Fußweg zu und ab den Haltestellenbereichen. Dieser geht mit dem angegebenen Faktor in den Widerstand ein. |
Widerstandskriterium und Reisezeit für standortbasierte Kurzwegsuchen |
Für IV-Modi werden Widerstandsattribute und Attribute für die Reisezeit eingestellt, für ÖV-Modi Widerstandsmatrizen und Matrizen für die Reisezeit. Widerstandsattribut Bei der IV-Kurzwegsuche wird der Kurzweg bezüglich dieses Widerstandsattributs gesucht. Es muss für die drei Wege-Objekte Strecken, Abbieger und Oberabbieger (soweit im Netz vorhanden) mit gleichem Code vorhanden sein. Häufig werden dabei benutzerdefinierte Attribute verwendet (wie im Anwendungsbeispiel ABM Nested Demand). Hinweis Eine Sonderstellung nehmen regulierte Verkehrsbereiche ein: Das Widerstandsattribut kann, muss aber nicht für regulierte Verkehrsbereiche vorhanden sein. Dynamische (also zeitabhängige) Attribute werden durch eine leere Klammer gekennzeichnet. Zeitabhängige Attribute, also Attribute mit Subattribut Analysezeitintervalle, sind nur als benutzerdefinierte Attribute erlaubt. Attribut für Reisezeit Attribut des Kurzwegs, das die Reisezeit enthält. Es gelten die gleichen Bedingungen wie beim Widerstandsattribut. Widerstandsmatrix Für die ÖV-Kurzwegsuche wird eine Haltestellenbereichsmatrix angegeben. Zeitabhängige Matrizen werden durch Matrix-Bedingungen wie [TOTIME]=CONTEXT[TOTIME] definiert. Matrix für Reisezeit Haltestellenbereichsmatrix, welches die Reisezeit enthält. Zeitabhängige Matrizen werden durch Matrix-Bedingungen wie [TOTIME]=CONTEXT[TOTIME] definiert. |
7. Nehmen Sie die gewünschten Einstellungen auf der Seite Basis-Nutzen vor.
Hinweis: Der Nutzen setzt sich additiv aus den Zeilen zusammen. Der Wert je Zeile setzt sich wiederum multiplikativ aus den Spalten zusammen. Die zwei Tabellen sind synchronisiert; die rechte Tabelle zeigt den Nutzen der in der linken Tabelle markierten Kombination aus Tourgruppe und Modus. Mit den Symbolen oberhalb der rechten Tabelle können Sie für jede Zeile weitere Nutzen einfügen. |
Element |
Beschreibung |
Aktivitätsausübungs-Faktor |
Ein Attribut der zur Wahl stehenden Aktivitätsausübung oder eine abgeleitete Relation. Hinweise Der Attributwert wird zu Beginn der Berechnung ausgewertet. Alle erst im Laufe der Berechnung zur Verfügung stehenden Attribute oder Relationen dürfen nicht ausgewählt werden, da sie zu Beginn noch nicht bekannt sind. Dies gilt insbesondere für die Relation zum Standort. |
Bezirksnutzen |
Matrixformel für den Bezirksnutzen Wie bei Matrixformeln üblich können auch Matrix-, Bezirks- und Modusattribute über den Context-Operator (z.B. CONTEXT[MODUS\BETA]) verwendet werden. Weitere Relationen sind nicht erlaubt, auch wenn diese im Attribute-Auswahlfenster angeboten werden. Gleiches gilt für dynamische Attribute. Zeitabhängige Matrizen werden durch Matrix-Bedingungen wie [TOTIME]=CONTEXT[TOTIME] definiert. Wird ein Bezirksnutzen definiert, müssen alle Standorte einem Bezirk zugewiesen sein (Attribute und Optionen von Standorten). |
Standortnutzen |
Nutzen auf der Ebene der Standort-Relationen Im IV ist dies das Ergebnis einer Kurzwegsuche zwischen den beteiligten Standorten. Im ÖV kann zusätzlich die Fußwegzeit vom Standort zum Haltestellenbereich bzw. vom Haltestellenbereich zum Standort gewählt werden. |
IV-Kurzweg-Attribut |
Attribut des Kurzwegs (falls im Standortnutzen entsprechend gewählt) Es muss für die drei Wege-Objekte Strecken, Abbieger und Oberabbieger (soweit im Netz vorhanden) mit gleichem Code vorhanden sein. Eine Sonderstellung nehmen regulierte Verkehrsbereiche ein: Das Attribut muss nicht für regulierte Verkehrsbereiche vorhanden sein und Attribute der regulierten Verkehrsbereiche müssen nicht für die anderen Wege-Objekte vorhanden sein. Dynamische (also zeitabhängige) Attribute werden durch eine leere Klammer gekennzeichnet. Es sind dabei nur benutzerdefinierte Attribute erlaubt, die als Subattribut Analysezeitintervalle besitzen. Hinweis Achten Sie darauf, dass alle Kenngrößen in der gewünschten Einheit angegeben sind. Typischerweise wird die Einheit Minuten verwendet. Falls das Kurzweg-Attribut in Sekunden definiert ist, muss die Kenngröße entsprechend mit 1/60 multipliziert werden. |
Matrix für ÖV-Kurzweg |
Haltestellenbereichsmatrix Dynamische Ergebnismatrizen werden, wie beim Bezirksnutzen, über den Context-Operator referenziert. |
Hinweis: Über die Symbole können Sie die Nutzendefinitionen einfach über die Zwischenablage exportieren oder importieren, beispielsweise nach/aus Microsoft ExcelTM. |
8. Nehmen Sie die gewünschten Einstellungen auf der Seite Skalierungsparameter vor.
Element |
Beschreibung |
Zielwahl-Lambda / Moduswahl-Lambda |
Stellen Sie die gewünschten Werte für jede Tourgruppe ein. Hinweis Wird das Zielwahl-Lambda größer als das Moduswahl-Lambda eingestellt, erscheint eine Warnung. Mit solchen Lambda-Kombinationen können Sie zwar rechnen, aber dies entspricht nach der gängigen Discrete Choice Theory keinem regulären Entscheidungsprozess und kann zu inkonsistenten Entscheidungen führen. |
9. Nehmen Sie die gewünschten Einstellungen auf der Seite Ausgabe vor.
Element |
Beschreibung |
Ausgabe der im Kurzweg gewählten Haltestellenbereiche |
Wählen Sie bei Bedarf numerische Attribute für die Ausgabe von Einstiegs- und Ausstiegs-Haltestellenbereichen aus. Hinweise Werden keine Attribute ausgewählt, werden keine Haltestellenbereiche ausgegeben. |
10. Bestätigen Sie mit OK.
11. Führen Sie das Verfahren aus.
Die Ziele und Modi der Trips werden berechnet. Die Ergebnisse finden Sie u.a. in der Trips-Liste im Attribut NSeg-Code sowie in der Liste der Aktivitätsausübungen im Attribut Standort-Nummer.