Routenwahlmethode Schalterauswahl verwenden

Sie können das dynamische Fußgänger-Routing mit der Routenwahlmethode Schalterauswahl durchführen.

Tipp: Netzdateien mit Beispielen finden Sie im Verzeichnis ..\Documents\PTV Vision\PTV Viswalk 2022\Queuing:

  • 04 Service Points.inpx
  • 04 Service Points 2.inpx

Anwendungsfälle für die Schalterauswahl

Für folgende Anwendungsfälle eignet sich die Routenwahlmethode Schalterauswahl:

  • Zentrale Warteschlange

Modellierung einer gemeinsamen Warteschlange für die Abfertigung in der Reihenfolge des Eintreffens an mehreren Schaltern. In der Realität wird dieses Prinzip „First come – first served” oft in Postämtern und in Bahnhöfen oder Flughäfen praktiziert. Die Fußgänger warten nicht erst in Warteschlangen an den Schaltern, sondern bereits vorher auf einer Fläche. Das Attribut Warteschlange der Fläche, auf der die Fußgänger-Teilroutenentscheidung liegt, muss ausgewählt sein. Die Fläche wird damit zu einer Warteschlangenfläche.

  • Sofortige Schalter-Zuordnung

Einfaches Entscheidungsmodell für mehrere Schalter. Die Fußgänger warten an jedem Schalter in einer eigenen Warteschlange. Der Fußgänger muss sich entscheiden, bei welcher Warteschlange er sich anstellen möchte. Normalerweise versucht der Fußgänger, die Warteschlange zu wählen, bei der die Wartezeit bis zur Abfertigung am kürzesten ist. Dies ist allerdings nicht einfach, insbesondere bei einer großen Anzahl von Schaltern und/oder Wartenden, beispielsweise an Supermarktkassen oder Einlasskontrollen. Das Attribut Warteschlange der Flächen vor den Schaltern muss ausgewählt sein. Die Flächen werden damit zu Warteschlangenflächen.

  • Befragung

Einzelne Fußgänger werden im Vorbeigehen gebeten, kurz stehen zu bleiben, beispielsweise für die Beantwortung von einigen Fragen aus einem Fragebogen. Die Fußgänger setzen anschließend ihren Weg fort.

  • Sie können auch modellieren, dass Fußgänger auf einer zentralen Fläche warten und zu Schaltern gehen, vor denen sich Warteschlangen bilden können.
Auswirkungen auf das Routing

Fußgänger, für die die Fußgänger-Teilroutenentscheidung gilt, können damit in ihrem Routing beeinflusst werden:

  • Routing zu einer zentralen Warteschlange auf der Fläche mit der Fußgänger-Teilroutenentscheidung. Diese Fläche muss eine Warteschlangenfläche sein. Die Wartezeit entsteht auf dieser Fläche mit der Fußgänger-Teilroutenentscheidung.
  • Routing direkt zu einer Warteschlange auf einer Warteschlangenfläche. Die Fläche, auf der die Fußgänger-Teilroutenentscheidung liegt, darf keine Warteschlangenfläche sein. Damit sich Fußgänger anstellen können, muss an wenigstens einem Schalter noch nicht die maximale Anzahl wartender Fußgänger erreicht sein. Diese können Sie als Parameter Zum Schalter gehen, wenn dort nicht mehr als __ Personen warten der Fußgänger-Teilroutenentscheidung eingeben. Wenn alle Warteschlangen länger sind, wird die Fußgänger-Teilroutenentscheidung ignoriert und der Fußgänger ignoriert die Schalter.

Der Schalter ist die erste Warteschlangenfläche im Verlauf der Fußgängerroute, die einen Zwischenpunkt der Fußgänger-Teilroute enthält.

Modellierungsbeispiele für die Anwendungsfälle

Tipp: Sie finden für Testanwendungen in Ihrer Vissim-Installation die Modellierungsbeispiele:

..\Examples Training\Pedestrians\Queuing\08 - Service Desk Partial Routes - Use Cases.inpx

In allen Abbildungen verlaufen die Fußgängerströme von links nach rechts.

Symbol Name Beschreibung

Fußgängerfläche

Die Option Warteschlange ist ausgewählt.

Fußgängerfläche

Die Option Warteschlange ist nicht ausgewählt.

Statische Fußgänger-Routenentscheidung Routenpunkt, mit dem eine Fußgängerroute (Statisch) beginnt.

In den Abbildungen unten in den Flächen links, in denen auch der Fußgängerzufluss definiert ist.

Teilroutenentscheidung

Teilroutenentscheidung mit der Routenwahlmethode Schalterauswahl. In den Abbildungen unten in den Warteflächen.

Anwendungsfall 1: Zentrale Warteschlange, die Option Warteschlange ist ausgewählt

Typischerweise beträgt der Warteschlangen-Grenzwert n Zum Schalter gehen, wenn dort nicht mehr als __ Personen warten = 0.

Dadurch ist sichergestellt, dass am Schalter keine Warteschlange ist.

Anwendungsfall 2: Sofortige Schalter-Zuordnung, die Option Warteschlange ist nicht ausgewählt

Typischerweise beträgt der Warteschlangen-Grenzwert n Zum Schalter gehen, wenn dort nicht mehr als __ Personen warten = 99.

Dadurch ist sichergestellt, dass sich alle Fußgänger in eine Warteschlange einreihen.

Anwendungsfall 3: Befragung

Typischerweise beträgt der Warteschlangen-Grenzwert n Zum Schalter gehen, wenn dort nicht mehr als __ Personen warten = 0.

Dadurch ist sichergestellt, dass am Schalter keine Warteschlange ist.